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Höckerschwäne: Kinderstube

Höckerschwäne sind ihren Nestern treu – deshalb können wir einige Brutpaare ganz gut an ihrem Verhalten oder Aussehen wiedererkennen. Die Brutzeit dauert fünf Wochen und noch ein paar Tage; die meiste Zeit ist das Weibchen auf dem Nest, das Männchen ersetzt es wenn nötig, aber meist ist die Sicherheit des Paares seine Aufgabe. Am häufigsten enthält das Gelege 4-5 Eier, aber eine größere Anzahl von Eiern ist nicht ausgeschlossen. Ein Schwanenei ist groß, grünlich gefärbt, mit Kreidepunkten bedeckt und dickschalig, mit einem Gewicht bis hin zu 400 Gramm.

 

In den Küstengewässern sind bereits die ersten Schwanenfamilien zu sehen. Das Nest wird schnell aufgegeben – in einem Tag oder wenig länger. Häufig bleibt das Weibchen auf dem Nest und bebrütet die noch ungeschlüpften Eier. Tapfer vom Männchen angeführt, gehen die Küken ins Wasser, wo sich die Kleinen sofort von Wasserpflanzen ernähren können. 

 

Im an der See windigen und kühlen Wetter der letzten Tage lassen sich die Jungen auf dem Rücken der Altvögel befördern, bisweilen unter den Flügeln verborgen. Die Entwicklung der großen Vögel geht schnell, innerhalb von zwei Monaten können die Jungschwäne bereits fliegen.

 

In Estland brütete 1908 das erste Mal ein Paar Höckerschwäne, und nicht vor 1938 ein zweites Mal an Relikt-Seen im Süden von Saaremaa. Sie sind die größten Vögel in Estland, das Gewicht eines ausgewachsenen Männchens kann 12 Kilo, seltener mehr, erreichen; das Gewicht der Weibchen bleibt in der Regel unter 10 Kilo. Männchen können vom Weibchen am schwarzen Höcker auf dem Schnabel unterschieden werden – er ist bei den Männchen viel größer.

 

Sicherlich nisten mehr als 3000 Paare in estnischen Gewässern.