Die flausigen, ungefähr 10 cm langen Blütenstengel der Hepatica (oder Leberblümchen), wachsen ganz auf Bodennähe, aus den Achseln der Blätter. Da die Blütenblätter und Kelchblätter noch nicht differenziert werden können, sind die blauen Blütenblätter eigentlich Laubblätter und bei Pflanzen, die im Wald wachsen sind es normalerweise sechs oder sieben. Die blaue Farbe ist auch sehr unterschiedlich und wird mit dem Alter blasser, doch auch rosa oder weiße „Petalen“ sind in der Natur nicht selten. In fruchtbaren Böden und passenden Lebensräumen kann die Anzahl der Blümchen an einer Pflanze recht bemerkenswert sein.
Woher nimmt diese frühe Frühjahrspflanze zu dieser Zeit schon solche Kraft? Die Hepatica hat ein im Boden liegendes schräges braunes Rhizom mit dicken Wurzeln. Bereits im letzten Jahr wurden die für die Blüte benötigten Nährstoffe dort gelagert.
Die drei-lappigen ledrigen Blätter des Leberblümchens sind vom Vorjahr (manchmal sind sie vier-lappig, manchmal rund) und wenn die Pflanze zu blühen anfängt haben sie an den Rändern bereits eine rötliche Färbung. Die Unterseite des „Leber-förmigen“ Blattes ist eigentlich die Farbe der rohen Leber – sehen Sie selbst, drehen Sie ein Blatt um. Hepatica bekommen erst nach der Blüte neue Blätter.