VIDEO: Bärenhöhle und Wölfe

Video aufgenommen und Geschichte geschrieben von Ahto Täpsi
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
 
Ein Freund fand im Herbst eine Bärenhöhle und beschloss dort hinzugehen und noch einmal nachzusehen. Das war am 30.12.2014 und es war gegen 13 Uhr an dem Tag. Die Höhle ist in Virumaa auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Lüganuse  und an einem Ort, den die Einheimischen als Karumurd (Bären töten) kennen. Der Platz verdient seinen Namen, der Zugang ist schwierig und er ist weit von menschlicher Siedlung entfernt. Wir merkten auch, dass keiner der heutigen Telefonbetreiber diesen Ort gut abgedeckt hat (Funkloch). Das Wetter war bewölkt und tendierte zu Veränderung. Der Wind blies aus Süd-West und je näher der Abend kam, umso mehr Schnee fiel – der Wald war schneebedeckt, auf den Straßen waren Schneewehen.
 
Wir kamen eigentlich ganz in die Nähe mit dem Auto meines Freundes, sodass da vielleicht nur noch ein halber Kilometer zu laufen war. Wir hatten die halbe Strecke zurückgelegt, als wir auf Wolfsspuren stießen. Ziemlich frisch und es waren mindestens drei. Die Spuren führten direkt dorthin, wo wir wussten, dass die Höhle ist. Wir hielten nach der Höhle Ausschau, fanden sie aber nicht sofort.
 
Doch wir fanden überall frische Wolfsspuren und auch Rastplätze. Auf den meisten Rastplätzen war auch Blut auf dem Schnee was bedeuten könnte, dass sie kürzlich Beute gemacht hatten. Da waren viele Spuren, sowohl frische als auch ältere. Wir fanden eine Stelle, wo ein Wolf in großen Sprüngen davongerannt war, so könnten sie ganz in unserer Nähe sein. Rastplätze  könnten es insgesamt 12 gewesen sein. Und dann fanden wir die Bärenhöhle. Den Schlafplatz unter Fichten und Zweige die abgebrochen waren. Aber wir waren daran nicht länger interessiert, unsere Gedanken waren schon auf den Wolfspfaden. Wir machten einige Fotos und gingen dann den Spuren nach um zu sehen, was die Wölfe gemacht hatten. Wir hofften Überreste vom Beutetier zu finden, blieben aber leider erfolglos.
 
Es gab viele Spuren verschiedener Altersstufen, ein paar Stellen, an denen uriniert worden war und blutige Flecken. Spuren gab es wirklich viele, oft zusammen auf dem gleichen Pfad, sowohl vorwärts gehend, als auch zurückkommend. Wir beschlossen nicht weiter zu suchen sondern uns auf den Heimweg zu machen. Wir hatten noch Glück, drei Tage vorher fielen 10 Zentimeter Schnee und am Abend des 30.12. gab es ziemlich starke Schneewehen und zu allem Überfluss taute es am 31.12. und der Schnee fiel von den Bäumen herunter. So wäre heute nicht zu suchen gewesen. Doch war es ein wunderschöner und unvergesslicher
Ausflug.
 
Soviel zum Anschauen einer Bärenhöhle. 31.12.2014


 

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