Paarungszeit der Aalmuttern

Foto: Tiit Hunt
Übersetzung ins Englische: Liis
vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
Weibliche Aalmutter
 
  Aalmutter
Kiviluts   
 Zoarces viviparus    
 
Es ist eine wörtlich vergleichbare Paarungszeit wie bei den Säugetieren. Im Herbst befruchtet das Männchen die Eier im Bauch des Weibchens. Im Uterus des Weibchens entwickeln sich die Rogeneier zu Embryos. Dadurch ist das Weibchen lebendgebärend und unser einziger Fisch, der lebende Junge gebiert. Das "Gebären" beginnt im November und kann bis Ende Februar dauern. Natürlich ist die Zahl der Nachkommen nicht vergleichbar mit der laichender Fische, sondern es werden nur 10-400 kleine Fischsetzlinge geboren. Die Jungen beginnen unmittelbar ihr unabhängiges Leben im Schutz der Grundvegetation.
 
Die Meeres-Aalmutter ist vergleichbar der Süßwasser-Quappe (Lota lota) bezogen auf den anpassungsfähigen Körperbau und den Ansatz der Flossen. Der Kopf des Weibchens ist groß, die Wangen gewölbt und das Maul von üppigen Lippen umgeben. Das Muster auf seinem Körper kann man auf Tiits Foto gut sehen; sich paarende Fische haben ziegelrot gefärbte Flossen während der Paarungszeit.
 
Lebensräume sind die Küstengewässer mit kiesigen oder sandigen Böden, mit Tiefen von etwa zwanzig Metern – im Golf von Riga zwischen den Inseln Ruhnu und Kihnu und im finnischen Golf. Sie ernähren sich von den Tieren vom Meeresgrund: Muscheln und Plattmuscheln, Asseln, wie die Baltische Meerassel, Krebstiere wie die Riesenassel Saturia entomon (ein eiszeitliches Relikt in der Ostsee), Seeringelwürmer (Nereis diversicolor und andere) . . .  auch der Laich des Ostseeherings wird gefressen, sowohl im Herbst, wie im Frühjahr.
 
In der Nahrungskette ist das Weibchen die Beute von Raubfischen – Barsch, Dorsch, Aal – und von Seevögeln.
 
Ebenso wie die Letten, die den weiblichen Fisch als Nationalfisch haben und wo Gerichte daraus auf jede festliche Tafel gehören, schätzen auch die Dänen den Fisch mit den grünen Gräten, aber ihre Bestände sind sehr gering geworden.


 

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