Über die Angst vor Wölfen im Herbst

Eingereicht von Looduskalender - So., 23.10.2016 - 22.56
Sisu
hunt mägrakaameras
Pfadkamerabild von einem Wolf vor dem Dachsbau. Das kluge Tier hat die Kamera entdeckt. Wölfe sind sehr vorsichtig mit unbekannten Geräuschen und Objekten.
 
 

gepostet vom Tier des Jahres Team, 12.10.2016
 

Vor einiger Zeit war in der Viljandimaa Zeitung „Sakala“ ein interessanter Artikel zu lesen über einen Jäger, der Elche angelockt hatte, dabei ein Wolfsrudel getäuscht hat. Solch ein Jäger verdient Bewunderung. Die meisten Jäger können eine Elchkuh nicht so meisterhaft nachmachen.

Wir sollten auch stolz darauf sein, dass in unseren Wäldern Wolfsrudel zu sehen sind. Wie  viele Länder können das noch von sich behaupten.

Ich werde oft gefragt, was man tun kann, wenn man einem der großen Raubtiere, die in unseren Wäldern leben, begegnet. Die Antwort ist – genießen Sie den Moment. Sie sind einer der wenigen, die diese seltene Gelegenheit bekommen hat. Keines der Raubtiere in den estnischen Wäldern ist gefährlich für den Menschen. Dass Wölfe Wildtiere töten kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen. So ist es von der Natur aus gemacht. Es spielt keine Rolle, ob Jäger einige Elche weniger zu schießen haben wegen der Wölfe. Immerhin hungern wir nicht.

Wo es Wölfe gibt, geht die Anzahl der Marderhunde zurück. Wo es keine Marderhunde gibt, gibt es keine Räude. Sehr wahrscheinlich beschränken Wölfe auch die schnelle Ausbreitung von Schakalen. Diese Verteidigungsrede kann unbestimmt fortgesetzt werden.

Jedoch ist auch die Jagd auf Wölfe notwendig. Wenn nicht aus anderen Gründen, dann dafür, dass die Wölfe wissen sollen, wer an der Spitze der Nahrungskette steht. Damit die Furcht vor dem Menschen für Generationen bewahrt und in ihnen verwurzelt ist. Die Jagd auf große Raubtiere muss eingeschränkt und wissenschaftlich gerechtfertigt sein. Mit modernen Waffen, Kommunikationsgeräten und der Transporttechnik können wir Wölfe als Art in Estland innerhalb von ein paar Jagdzeiten ausrotten. Die Jagd Begrenzung für Wölfe kann nicht durch Gefühle entschieden werden, sondern nur durch Erfahrung. Bisher haben unsere Biologen, die mit der Jagd arbeiten, das sehr gut gemanagt. Ich bin sicher, das wird auch in Zukunft so sein.

In dem Wolfsrudel, das am Muti See beobachtet wurde, waren 5 Junge und 3 Erwachsene. Die Jungen waren noch abhängig mit Futter versorgt zu werden. Diese 3 Tiere füttern das Rudel. Falls eines von ihnen erschossen wird, wird es schwierig für die Überlebenden. Ein einzelner Erwachsener kann nicht genug jagen um Futter für alle zu finden. Eine Zeit des Hungerns kommt und Schafe und Hunde müssen geschützt werden. Wölfe die Haustiere töten sind oft das Ergebnis von gedankenloser Jagd oder Wilderei. Ein lebensfähiges Wolfsrudel, das sich an die Regel des Waldlebens hält und keine Probleme durch Töten von Haustieren erzeugt, sollte in Ruhe gelassen werden. In estnischen Verhältnissen ist das Revier eines Wolfrudels ungefähr 500 qkm groß. Es sollte keine Befürchtung bestehen, dass sie in der Lage wären, alle Paarhufer Wildtiere in solch einem großen Gebiet zu töten.

Die Angst vor Wölfen geht in den Herzen vieler Bürger auf alte Zeiten zurück und ist grundlos. Stattdessen, lassen Sie uns stolz sein, dass wir, trotz der sehr aktiven wirtschaftlichen Nutzung der Wälder, noch lebensfähige wilde Wolfsrudel haben.

Genießen Sie den Herbst und haben Sie keine Angst vor Wölfen!

Vahur Sepp

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