Quappe – der einzige Winter-Rogener in Süßwasser

Foto: Tiit Hunt, loodusmuuseum.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Quappe
 
Quappe; Aalrutte     Luts    Lota lota
 
Wir fragten Vladislav Korzets wie es mit der Laichzeit der Quappen ist? Vor etwa zehn Tagen hat das Laichen in Flüssen noch nicht begonnen. Die Wassertemperaturen im Dezember waren hoch, doch die Laichzeit sollte jetzt stattfinden.
 
Die Quappe gehört zu den Dorschartigen die einst aus dem Meer kommend Süßwasser bewohnen. Lebensräume sind sauerstoffreiche Gewässer mit sauberem und kaltem Wasser. In Estland bewohnen die Quappen ungefähr hundert See und Flüsse und Brackwasserhaltige Meeresbuchten
Der Körper der Quappen ist lang und geschmeidig und mit glitschigem Schleim bedeckt; die kleinen Schuppen sind in der Haut.   Ein breiter flacher Kopf, am Unterkiefer den für Knochenfische charakteristischen Bartfaden, ziemlich große Augen. Der Schwanz scheint den halben Körper auszumachen, die erste Rückenflosse ist kurz, die zweite lang, reicht bis zur Schwanzflosse, ebenso die Afterflosse. Die Farbe des Rückens variiert von gelb bis dunkelbraun, die Seiten sind gemustert, der Bauch weiß.
 
  Die Quappen werden mit drei oder fünf Jahren geschlechtsreif und sind dann dreißig bis fünfzig Zentimeter lang.  Während das Laichen in Flüssen schon vorangeht ist es in der Regel in Seen etwas später. Die Paarungszeit der Quappen am Peipussee dauert bis zu sieben Wochen. Der Laich ist auf kiesigen oder sandigen Böden mit bewegtem Wasser, dabei kann die Wassertiefe sehr unterschiedlich sein. Charakteristisch für die Dorschartigen ist der Rogen sehr fein und es gibt viel davon. Die Inkubationszeit des Rogens dauert drei Monate.
 
Die Quappe ist ein Diätfisch mit sehr zartem weißem Fleisch. Quappen Rogen mit Zwiebeln und Sauerrahm auf Roggenbrot ist eine wirklich Delikatesse, wird aber in Estland selten gegessen.


 

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