Stachelige Angelegenheit

 

 

 

Das ist genau die Zeit im Herbst um sich zu mästen und eine Fettschicht unter der Haut anzulegen. Dieses Jahr hat es viel geregnet, der Boden ist feucht und die Regenwürmer verstecken sich unter gefallenen Blättern – das sind Leckerbissen zum Schlemmen in unberührten Bereichen. Der Platz an dem der Winterschlaf stattfindet sollte bekannt sein, wenn es denn natürlich nicht zu nass ist und manchmal kann man zufällig über einen besser geeigneten  Ort stolpern.

 

Der erste Igel-Wurf  wurde im Mai geboren und wurde im Juli unabhängig. Heute leben sie selbständig das Leben eines fast erwachsenen Igels. Der zweite Wurf wurde im August geboren, mit fünf bis sieben Jungen – sie werden den Winterschlaf mit dem Weibchen verbringen, die sich alleine um die Jungen kümmert.

 

Igel sind nicht tagaktiv, dafür Dämmerung- und Nachttiere.  Das Sehvermögen ist schlecht, doch der Geruchssinn ist gut – das ist der Grund warum sie sich stoßweise bewegen, öfter anhalten und die Umgebung beschnüffeln.

 

Nachtfröste haben ihre Spuren hinterlassen, das Winternest ist mit trockenem Laub und Gras ausgepolstert. Ein trockener und ruhiger  Ort ist ausgewählt – ein Haufen von Ästen, die Ecke eines Schuppens... Igelfreunde legen eine Holzkiste verkehrt rum hin (Teerpappe oder ein Stück Plastikfolie als Dach oben drauf, die Seiten bleiben unbedeckt, dass das Winternest nicht stickig und muffig wird; Schnee „atmet“), einen Haufen trockener Blätter unter die Kiste. Recht kunstvolle Eingänge mit Korridor werden auch für das Winternest gebaut – wichtig, dass störende Hunde oder Katzen nicht hinein können. Wenn sie vermuten, dass Igel auf ihrem Grundstück unter einem Haufen Äste überwintern kann man die Mitte mit wasserdichtem Material abdecken, das mit etwas, was man zur Hand hat, befestigt wird. Schmelzender Schnee oder Regen im Winter, und dadurch ein nasses Bett, ist der Grund für den Tod vieler Igel.