Eine Blume die an eine schöne Glocke erinnert – die Bach-Nelkenwurz. Der Stamm, bedeckt mit weichen flaumigen Haaren, dem gesenkten Kopf und den winzigen Blättern verleiht der Pflanze eine zarte Erscheinung. Bei flüchtigem Hinsehen kann die Bach-Nelkenwurz mit der Küchenschelle verwechselt werden, doch die Küchenschelle blüht in Estland früher und ihr Lebensraum ist trocken und sandig.
In der Blüte der Bach-Nelkenwurz können wir einen Kelch aus rötlich-braunen Kelchblättern und eine nur geringfügig längere Korolla von Blütenblättern in gelblich roten Farben unterscheiden. Bestäuber sind die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere, doch ältere Blumen bestäuben sich auch selber.
Lebensräume sind feuchte Gebiete: Wiesen mit Wasser im Frühjahr, Fluss, See oder Bachgräben. Doch wie kann die Bach-Nelkenwurz in unseren Gärten wachsen? Im Hochsommer wenn die Blüte aufhört richten sich ihre Stängel auf – es ist Zeit die Samen zu verbreiten und das ist sicherlich erfolgreicher mit erhobenem Kopf. Die Samen der Bach-Nelkenwurz haben einen scharfen Haken, der sich leicht in Kleidern oder Fell oder einem Haustier das durch die Wiese streift, verfängt. Ebenso kann es in einem Sommerhaus oder Garten passieren.