Gewinner des Fotowettbewerbs Tier des Jahres

 
Im Namen der Organisatoren, Mats Kangur, Magazin Loodusesõber
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
Am Sonntag, den 15. Dezember, erhielten sieben Fotografen, die uns Fotos eingeschickt hatten, ihre Preise bei der festlichen Abschlussveranstaltung des Jahr des Wolfes in der Estonia Konzerthalle.
 
Die Fotos wurden vom Magazin Loodusesõber und Looduskalender.ee und den Wolfsforschern Peep Männil und Marko Kübarsepp bewertet. Wir legten besonderen Wert darauf, dass die Umstände und die die Geschichte wiedergebenden Spuren soweit wie möglich im Bild eingefangen wurden.
 
Die Geschichten der Fotografen folgen unterhalb der Fotos.
 
Marko Mänd. Bestes Wolfs-Sommerfoto. Gut getroffenes und selten zu sehendes Ereignis junger Wölfe, die Dorfumgebung erkundend. 
 
Morgens, 8 Uhr. Ehefrau Maarja bricht mit den Kindern auf nach Koeru, der Motor des Autos läuft, aber sie kommt zurück, irgendetwas fragend. Ich fummle im Eingang an Sachen herum, als Maarja von der Tür her was von Wölfen sagt. Ich werfe einen Blick nach draußen und renne nach der Kamera. Manchmal, wenn auch nur selten, sind mir die Dinge gewogen, denn nur einen Augenblick zuvor schob ich eine Speicherkarte in die Kamera und hängte sie gut zugänglich auf.
 
Ich schoss die Bilder nahezu im Laufen, denn ich war ziemlich weit weg von den Wölfen. Es waren insgesamt 3 Tiere. Eines lief voraus und die beiden anderen folgten. Glücklicherweise sind die Tiere nicht in Panik davon gerannt, sondern ließen sich fotografieren. Ich lief näher, nur in Shorts. Der Hund hatte die Wölfe ebenfalls bemerkt und bellte im Hof. Ich bemerkte, dass das Bellen die Wölfe aufmerksam machte und sie zurück schauten, offenbar den Platz einer möglichen Beute für künftige Gelegenheit festzuhalten. Ich machte die letzten Bilder vom Scheunenfundament.
 
So war es mit den Wölfen und den festgehaltenen Fotos. Ich könnte eine weitere Trophäe zur Kategorie „Tiere vor meinem Zimmerfenster“ hinzufügen. Ich muss mich nicht mehr davon überzeugen, dass das vor Jahren bei Nahknuia angetroffene und auf dem Fahrrad verfolgte Tier ein Wolf WAR. Es war eine lange Pause zwischendurch, Spuren nicht eingerechnet. Nun fehlt nur noch ein Bär …
 
 
Janek Joab. Bestes Wolfs-Winterfoto. Ein stimmungsvolles Bild einer wahren Begegnung. 
 
Die Begegnung mit dem Wolf war wie immer unerwartet. Für mich ein erstes Mal. Ich war mit dem Auto unterwegs zum Fotografieren, als der Wolf über die Straße setzte. Alles geschah sehr unvermittelt. Ich hatte gerade die Stadtgrenze passiert, etwa 300m, eigentlich noch bei den Häusern. Es war ein aufregendes Zusammentreffen, obwohl der Wolf dieses Mal schneller reagierte als ich, was man dem Foto auch ansehen kann.
 
 
Mare Väät. Bestes Bild einer Sommeraktivitäts-Spur. Gut unterscheidbare Vorder- und Hinterpfote. Das Birkenblatt gibt eine Vorstellung von der Größe der Abdrücke. 
 
Ich war bei unserem Landhaus bei Emumäe und sah ein Tier in einem entfernten Feld, ziemlich weit weg. Das Bild war nicht sehr scharf, aber ich dachte, es war ein Wolf. An paar Tage später gab es die Spuren auf der Straße nahe beim Haus und dann war es eindeutig – es war ein Wolf.
 
 
Tiina Vester. Bestes Wolfsbeute-Bild. Das Foto des gerissenen Schafes zeigt, dass der Wolf kein Verschwender ist, sondern seine Beute bis zum letzten Bissen vertilgt. Guter Blickwinkel! 
 
2011 wurden die dreisten Wölfe von Saaremaa bekannt dafür, die Schafzüchter von Saaremaa zu plagen. Mehr verletzte Schafe wurden bei den Vorfällen gefunden, aber die Regel ist, dass nur eines davon ordentlich gefressen wurde. Wie an sieht ist nur das Fell des Schafes übrig – ein gründliches Werk der Wölfe. In jenem Jahr wurden auf der Farm mehr als 70 Schafe gerissen oder verletzt.
 
 
Rene Rahnu. Bestes Foto einer Winteraktivitäts-Spur. Abdrücke eines Wolfsrudels auf dem Eis des Moorloches und gut dokumentiertes Markierungszeichen. 
 
Rubina-Moor, nahe Veisjärve. Frühling und Vollmondnächte brachten die Wölfe zum Tollen – eisbedeckte Moorlöcher sind gute Spielplätze.
 
 
Ingmar Muusikus. Ästhetisch bestes Bild. Die Wölfe haben eine schlanke, über den Fluss gefallene Fichte als Holzsteg benutzt. Toller Fund und ausgezeichnete Komposition. 
 
Wolf-Holzsteg. Wenn es kein Eis auf dem Fluss gibt, hilft ein über das Wasser gefallener Baum. Bisweilen ist ein Baum so schlank, dass es akrobatischer Fähigkeiten bedarf, auf ihm zu querem – Wölfe können das. Der Wolfssteg wurde von 2 oder 3 Wölfen überquert. Die gleiche Stelle wird auch genutzt, wenn der Fluss eisbedeckt ist.
 
 
Tarmo Mikussaar. Erzählerisch bestes Foto. Der sorgfältig gewählte Blickwinkel erzählt auch ohne Kommentar die auf dem Foto zu sehende Geschichte. Die Botschaft des Fotos wird vom gut gewählten Lichteinfall und den Schatten der Bäume unterstützt. 
 
Lässige Schritte eines alten Wolfes. Die langen Krallen ritzen eine Geschichte in das Eis des alten Auwiesenteiches. Ein Zeichen, dass sich der Wolf frei und souverän fühlte.
 
 
Auszeichnungen von Magazin Loodusesõber, Overall, Unternehmensgesellschaft 360kraadi und Umweltministerium.


 

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