15. Kalender-Woche, 12.04. - 18.04.2010, Jõgeva

Text: Laine und Vello Keppart
Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche: Leonia
 
Rosa Leberblümchen.
 
Der Frühling setzte zu seinem Siegeszug an. Das Wetter war warm und sonnig bei Tag, nachts gab es noch etwas Frost und am frühen Morgen war das Gras bereift und die Erdoberfläche angefroren.
 
In den Wäldern war immer weniger Schnee übrig und der Wasserstand im Pedja-Fluss ging langsam zurück. Der Waldboden wurde täglich blauer von Leberblümchen, an einigen Stellen fiel lila-blühender Seidelbast ins Auge und das gelblich-grüne wechselblättrige Milzkraut. Kiefern knackten und knisterten, als sich die ersten Zapfen öffneten und ihre Samen auswarfen. Um den Ahorn herum waren seine sprießenden Samen zu sehen, die Samenflügel auf einem langen "Bein" stehend. Espen, Salweiden und teeblättrige Weidenbüsche blühten. Bienen summten in der Krone der Weide, die gelb geworden war. Die überwinternden Hummelköniginnen naschten am Nektar von Weiden, Seidelbast und Huflattich-Blüten. An Vögeln sind in dieser Woche Kernbeißer, Zilpzalp und Gartenrotschwanz angekommen.
 
In den Gärten wurden der Blumenbeete bunter durch die Blüten der Krokusse zwischen Schneeglöckchen und Schneeflocken.
 
Huflattich blühte an den Feldrainen. Der Boden trocknete schnell ab nachdem der Frost ihn verlassen hatte, bereits Anfang der Woche wurde die aufgebrochene Scholle auf den Äckern rings herum heller, und am Ende der Woche war es möglich, die ersten Felder zu bestellen. Wintergetreide-und Rapsfelder färbten die Landschaft mit ihrem leuchtenden Grün. Das Wachstum war durch die Schneedecke deutlich reduziert. Am Ende der Woche dann hatte die Entwicklung in der Natur fast eine Woche zusätzlich zugelegt, wenn man dabei die tatsächliche Temperatur (über 5 ° C) und die Phänologie der Pflanzen mit in Betracht zieht.
 
Jõgeva, 19.04.2010


 

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