In Deckung

Obwohl der größere Teil der lebenden Natur sich in Feuchtbiotopen abspielt, ist noch viel weniger über das Leben unter der Wasseroberfläche bekannt, als von dem Oberirdischen. Die wenigsten Menschen wissen etwas davon, was in Gewässern geschieht, wenn ihre Oberfläche durch eine Eisschicht bedeckt ist.

In Deckung

Foto und Text Kaido Haagen, kaidohaagen.com
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Ein Barsch/ Perca fluviatilis/,  schön groß, aber in winterlicher Lethargie, fühlt sich unter einem einzelnen abgebrochenen Ast  stehend sicher versteckt, umgeben von den Regenbögen, die, von dem schimmernden Sonnenschein durch die einzige eisfreie Stelle auf dem Wasser des Sees, geschaffen wurden.
 
Obwohl der größere Teil der lebenden Natur sich in Feuchtbiotopen abspielt,  ist noch viel weniger über das Leben unter der Wasseroberfläche bekannt, als von dem Oberirdischen. Die wenigsten Menschen wissen etwas davon, was in Gewässern geschieht, wenn ihre Oberfläche durch eine Eisschicht bedeckt ist. Im Äntu Sinijärv, dem klarsten See Estlands,  scheint, auf den ersten Blick, das Leben stehen geblieben zu sein.  In dem winterlichen +3° Grad Wasser klettern nur einige einsame Schnecken und Köcherfliegenlarven inmitten der spärlichen Bodenvegetation herum. Ein geduldiger Beobachter kann jedoch viel größere Kreaturen entdecken.
 
Im März scheinen die Frösche im Wasser tot zu sein.  Bestenfalls bewegen sie sich im Zeitlupentempo. Verschiedene von ihnen kann man leicht auf dem Boden durch ihre bläuliche Farbe erkennen.
 
Am Uferrand streift ein einsamer Hecht/ Esox lucius/ unter der Eisdecke herum.
 
Erste Anzeichen für die Ankunft des wirklichen Frühlings.  Die Risse und Löcher in der Eisdecke sind ein Hinweis auf eine baldige Befreiung aus Monaten im  Eis Gefängnis.


 

EST EN DE ES RU  FORUM

       

Nachrichtenarchive