Kommentare und Ideen zur LK-Hauptseite

Comments and Ideas from Items on LK Main Page
Jo UK
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Kommentare und Ideen zur LK-Hauptseite

Post by Jo UK »

This topic is to help the translators for the LK German page. Anyone is free to comment, reply, etc.
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Felis silvestris
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Post by Felis silvestris »

Editorial

This thread is intended for the readers of the German Looduskalender main page (http://www.looduskalender.ee/de/).
As translators of these articles we want to offer an exchange between the German readers and us and also allow us to insert further interesting German translations.
Additional information on Looduskalender and scientifically interesting content — so far not available for the exclusively German-reading public — is found in the English-language forum.
Those who are familiar with the English counterpart of this page (Ideas from the Front Page) know that very often interesting comparisons, questions or other language issues arise from the translations, for example the acceptation of corresponding terms in different languages is often not equivalent. Here is a place for such topics.
We trust you understand that discussions about the various webcams and other topics of the forum should not take place on this site and should be restricted to the English-language forum.
Your suggestions, comments, questions and constructive criticism are welcome.
The translation team.
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leonia
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Post by leonia »

Editorial

Diese Seite richtet sich an die Leser der deutschsprachigen Looduskalender-Hauptseite (http://www.looduskalender.ee/de/). Als Übersetzer dieser Artikel wollen wir hier den Austausch zwischen den deutschsprachigen Lesern und uns ermöglichen und weitere interessante Übersetzungen ins Deutsche einfügen können. Denn auch im englischsprachigen Forum sind oft Informationen zum Looduskalender sowie naturwissenschaftlich interessante Inhalte zu finden, die bislang dem ausschließlich deutsch lesenden Publikum nicht vorliegen.
Wer das englische Pendant zu dieser Seite kennt (Ideas from the Frontpage) weiss, dass sich aus der Übersetzungsarbeit häufig interessante Sprachvergleiche oder andere Fragen ergeben, weil zum Beispiel in den verschiedenen Sprachen die Bedeutung sich entsprechender Begriffe oft nicht deckungsgleich ist. Auch für solche Themen ist hier der richtige Ort.
Was auf dieser Seite nicht stattfinden soll, sondern dem englischsprachigen Forum vorbehalten bleiben muss, sind Diskussionen über die verschiedenen Webcams und andere Themen des Forums. Dafür bitten wir um Verständnis.
Auf Ihre Anregungen, Hinweise, Fragen und konstruktive Kritik freuen wir uns.
Das Übersetzer-Team
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Felis silvestris
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Post by Felis silvestris »

When the idea to this page was born, I immediately had an article in mind which Liis thankfully translated for us. Now this and I hope other articles like that will have a home here.
To begin what hopefully will be a fruitful exchange, I have translated Liis' translation of the article which was published about the ringing of the BS storklets in July.

Als diese Idee geboren wurde, hatte ich sofort einen Artikel im Kopf, den Liis dankenswerterweise für uns übersetzt hat. Ich hoffe, dass ab jetzt dieser und andere Artikel wie dieser ein Heim haben wird.
Um zu beginnen, was hoffentlich ein fruchtbarer Austausch werden wird, habe ich Liis Übersetzung des Artikels übersetzt, der zur Beringung der Schwarzstorchjungen im Juli erschienen ist.


viewtopic.php?p=112856#p112856

Eesti Päevaleht, July 8,


Besuch bei Tiina und Tiit oder Beringung der gefährdeten Schwarzstörche

Schwarzstörche sind Symbole der alten unberührten Natur Estlands. Die meisten von uns haben sie noch nie gesehen. Eesti Päevaleht stellt Ihnen diese herrlichen Vögel vor.

Ulvar Käärt, Reporter; 08. Juli 2011 06:00
http://www.epl.ee/artikkel/600455
Foto – im Originalartikel - Arno Mikkor


Wir sind zusammen mit den Eagle Club Mitgliedern Urmas Sellis und Renno Nellis unterwegs, um ein Schwarzstorchennest zu kontrollieren; unser Ziel ist die Heimat des Schwarzstorchpaares Tiina und Tiit, in Läänemaa in der Nähe von Palivere.

Neben dem Beringen der Jungstörche muss der Fokus der Web-Kamera, die das Nest überblickt und Bilder ins Internet sendet, neu eingestellt werden, müssen die Batterien gewechselt und die Solarpanele, die die Batterien aufladen, müssen zu einer besseren Position gebracht werden.

Beim Erreichen des Waldrands von Tiina und Tiits Heimatwald, bemerken Urmas und Renno sofort einen Storch, der über die fernen Felder in Richtung des Nestes fliegt. Daraus können sie folgern, dass etwa drei Stunden Zeit bleiben, um die geplanten Arbeiten zu erledigen: in diesen Intervallen kommen die Erwachsenen in der Regel um Nahrung für die Jungen zu bringen.
Tiina und Tiits Nest befindet sich in einem Laubwald, der in seiner Art an einen tropischen Dschungel erinnert, mit alten stämmigen Eichen, die in die Höhe streben. Unter ihnen wachsen Haselnusssträucher, die den Boden im Schatten halten. Unter diesem Baldachin aus Blättern, der Schutz vor Storchenaugen bietet, können die Batterien, die notwendig sind für das Laufen der Web-Kamera, sicher ausgetauscht werden.

Das voluminöse Nest, weiß lackiert mit Exkrementen der Schwarzstörche, thront in der Krone einer großen Eiche, in einer Gabelung weitverbreiteter Äste. Urmas warnt uns - wenn einer der Erwachsenen auftauchen sollte, müssen wir stehen bleiben, so unauffällig und still wie möglich.

Viel-Kind-Familie

Andernfalls könnte der gestörte Storch einige Zeit dem Nest fernbleiben und die Jungen würden in einer Zeit des schnellen Wachstums Hunger leiden.
Durch ein Fernglas beobachtet, blicken vier recht storchähnliche, aber immer noch weiße und flaumig-gefiederte Störche in spe herab, sie sind ein wenig mehr als einen Monat alt. Gewöhnlich gibt es 2 bis 3 Küken in Schwarzstorchnestern, vier Sprösslinge sind eine respektable Leistung. Und da die Schwarzstörche jedes Jahr nur in 6-7 Nestern in ganz Estland Junge aufziehen, haben es Tiit und Tiina wirklich sehr gut gemacht.

Anfangs sind die Vögel ruhig und zur Reglosigkeit erstarrt, auf zwei Beinen stehend studieren sie die Wesen, die am Boden zum Nest gekommen sind. Dies ist immerhin ihre erste Begegnung mit Menschen. Aber als Urmas, mit speziellen Steigeisen an seinen Füßen, auf den Baum klettert und seinen Kopf über den Rand des Nestes hebt, lassen die Störche in spe instinktiv eine laute, stimmgewaltige, bedrohlich-quengelnde, bizarre Mischung aus Bass-stimmigem Quaken, Grunzen, Schnabelklappern, Piepsen und Fiepen, los.
Obwohl die Störche einem Eindringling mit ihren scharfen Schnäbeln auf Kopf und Gesicht schlagen könnten, kommen diese Vögel zum Glück nicht auf diese Idee.

Zu Beginn stellt Urmas das Web-Kamera-Bild, das unscharf geworden ist, wieder schärfer. Dabei wird er von EENet Datennetzexperten Urmas Lett irgendwo im Büro unterstützt. Urmas Lett leitet per Telefon an, wo und wie weit der Fokus eingestellt werden muss.

Danach breitet Urmas seine Jacke auf den Störchen aus um sie zu beruhigen und holt sich einen nach dem anderen zur Behandlung: Beringen, Wiegen, Flügel- und Schnabellänge messen, und schließlich eine Feder von jedem Vogel für die Bestimmung des Geschlechts und für die Genforschung. Keiner der Störche widersetzt sich ihm.
Auf dem linken Bein bekommen Tiina und Tiits Nachkommen weiße Kunststoff-Ringe mit den Nummern 711C, 711J, 711F und 711T und auf dem rechten Bein - wie alle Vögel die in Estland beringt werden - ein Aluminium-Ring auf dem "Estonia Matsalu" und ein eindeutiger Code aufgedruckt sind.

Schnabel am Kopf

Es stellt sich heraus, dass die Unterschiede in der Entwicklung des ersten und letzten Storches – in Abständen von bis zu drei Tagen geschlüpft – beachtlich sind: das Gewicht des ältesten Vogel bereits mehr als zwei Kilo, der jüngste wiegt nur halb so viel.

Nachdem die Ringe an den Beinen sind und Urmas seine Jacke – die über die Störche ausgebreitet war – wieder selbst anhat, bleiben die Vögel unbeweglich und mit offenen Augen nebeneinander liegen. Dies ist ein Schutzreflex – ein Feind könnte die "leblosen" Körper liegenlassen.
Aber bevor Urmas nach unten klettern kann, geben die Nerven des unternehmungslustigsten Storches nach. Der zähe kleine Vogel steht auf und versucht Urmas mit dem Schnabel auf den Kopf zu schlagen. Manch einer mag fragen, ob es ein Argument dafür gibt, die Störche jetzt mit Beringen zu stören. Es gibt. Es ist sogar notwendig, weil gerade das Beringen es ermöglicht, sie später zu erkennen und gleichzeitig wissen, wo sich diese Vögel, einer vom Aussterben bedrohten Art, bewegen und welche Gegenden von lebenswichtiger Bedeutung für sie sind.
Nachdem die Solaranlage an einen sonnigeren Platz umgesetzt worden ist, die heruntergekommenen alten Batterien, jede mit einem Gewicht von 36 Kilo, auf den Rücken gesetzt waren, und alle zum gehen bereit waren, kommt der erste Erwachsene zurück, bringt einen Fisch mit. Ihm scheinen die Ringe, die mittlerweile an den Beinen der Jungen erschienen sind, nicht aufzufallen. Informationen hierzu kamen von den Storch-Kamera-Fans – den Storkaholics – die Tag und Nacht ein Auge auf dem Nest haben.
Jeder ist willkommen, die Entwicklung von Tiina und Tiits Jungen im Internet unter http://www.looduskalender.ee zu verfolgen, bis zur ersten Woche im August. Zu dieser Zeit sollten sie groß genug sein, damit zu beginnen, sich auf die erste große Bewährungsprobe in ihrem Leben vorzubereiten - nach Afrika oder dem Nahen Osten zu fliegen.


Ständig sinkende Zahlen

Schwarzstörche (Ciconia nigra) ähneln den Weißstörchen, die in Estland sehr zahlreich sind, sind aber etwas kleiner, mit einem schwarzen Hals und Flügelunterseiten.
Die Erwachsenen sind ab dem unteren Teil der Brust bis zu den Unterschwanzdecken weiß. Alle anderen Teile des Gefieders sind schwarz (mit einem starken lila-grünen metallischen Glanz), der Schnabel und Beine rot.
Die Menschen in früheren Zeiten glaubten, dass die scheuen und selten gesehenen Waldbewohner den Tod vorhersagten.
Das Grundnahrung der Schwarzstörche sind Fische und Amphibien, die sie in kleinen Waldflüssen und Bächen fangen. Sie werden weniger häufig an Seen und Teichen oder im seichten Meerwasser und in überschwemmten Wiesen gesehen.
Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die männlichen Vögel bis zu 40 Kilometer zu guten Jagdgebieten fliegen. Nistplätze befinden sich in größeren Wäldern weit entfernt von menschlichen Siedlungen.
Schwarzstörche sind Zugvögel. Die Männchen können Anfang April in Estland ankommen, schon bevor Eis und Schnee geschmolzen sind.
Nach der Ankunft beginnen die Männchen sofort damit, das Nest in Ordnung zu bringen, um die Zustimmung der bald ankommenden Weibchen zu gewinnen.
Nicht alle männlichen Störche finden eine Partnerin in Estland, das an der nördlichen Grenze des Verbreitungsgebietes der Schwarzstörche liegt.
Zu Beginn der 1980er Jahre wurde die Anzahl der schwarzen Störche auf 250 Paare geschätzt. Derzeit wird angenommen, dass es nur bis zu 80 Paare sind.
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Felis silvestris
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Post by Felis silvestris »

Heute habe ich das Transkript von Liis zur Beringung von Tormi, dem Schreiadler Ende Juli für die deutschsprachigen Leser.


Ein bisschen spät, aber hier ist die Übersetzung von dem, was am Montag bei der Beringung von Tormi gesagt wurde
http://www.looduskalender.ee/de/node/10828
Wunderbar gemachtes Video von Urmas Lett!
Es gibt einige Pausen im Transkript um es zu erleichtern den Text zum Video zu lesen



"(1:40) OK, dann werden wir unseren kleinen Kampf beginnen ...
Du hast so ein großes Nest. - Beine hoch ... Wie Sie sehen sind die Schreiadler große Kämpfer.
Steinadler sind ähnlich, auch sie kämpfen mit den Füßen; andere Adler sind viel ruhiger
Lassen Sie uns mit dem üblichen Ablauf im Schreiadlernest anfangen. - Ich lege ein Tuch auf den Vogel um ihn ruhig zu halten
(3:10) ... so können die Ringe schön und ruhig übergestreift werden
Ich habe noch nie zuvor Schreiadler in einem so großen Nest beringt
(3:35) Hier bist du ... das sollte das linke Bein sein. Für das linke Bein ein farbiger Ring, Nummerncode wird von unten nach oben gelesen. So herum: KK
Sehr schnell, das Tuch muss oben bleiben
Am rechten Bein ein Alu-Ring mit Estland Matsalu R 12 542
(5:15) habe meine kleinere Zange verloren, so verwende ich diese große; ein Freund lachte, dass ich jetzt Adler mit der Rohrzange beringe. OK, die Ringe sind jetzt auf beiden Beinen.
(5:40) Nun zum Flügel messen; - ich messe die Flügel an der Oberseite, vom Ellbogengelenk an bis zur Spitze der primären Federn ... 350 mm, zeigt, dass es ein ziemlich großer Vogel ist. Bei 390 oder sogar etwas früher versuchen sie schon aus dem Nest zu fliegen. Es dauert nicht mehr lange, bis dieser flügge wird.
Nun noch die Ringnummern notieren: KK R12 542 dieser Seite ... ebenfalls
(8 min) Zwei kleine Federn vom Nacken für genetische Studien. Es gefällt ihm sicherlich nicht, aber da kann man nichts machen.
(9:10) Vor dem Fotografieren, sammle ich einige Speisereste und ein paar Federn der Altvögel ein; für die Analyse der Fütterung, die größeren Federn gehen zur genetischen Untersuchung der Erwachsenen
Schreiadler fressen jetzt meistens Mäuse, so ist hier Gewölle, sie würgen die Haare und die Schädel von Mäusen aus, aus dem Schädel können wir die Art der Mäuse bestimmen, die verschlungen wurden
(11:20) Hier gab es reichlich Futter, hier ist eine Maus, die noch nicht gegessen wurde, hier hat es so viel zu essen gegeben. Normalerweise sind Frösche und Wühlmäuse übrig, aber dieses Jahr ist ein gute Mausjahr, es bleiben sogar Mäuse für später übrig.
(12:25) Dieses Nest ist wirklich so groß, dass mehrere Adler hier sein könnten. Ich hatte einmal den umgekehrten Fall, ein kleines Nest, ein Seeadler mit zwei jungen Nestlingen in einem Fischadlernest; das war wirklich überfüllt, die Jungadler waren breiter als das Nest.
(13:35) Nun einige Fotos von den äußeren Merkmalen. Der Nacken des Adlers, eine großer oranger Fleck, charakteristisch für Schreiadler, auch ein Foto des Flügels, Ober- und Unterseite - ein wenig komplizierter.
(14:50) Die Flügelvorderseite ist heller als es ... für Schreiadler sein sollte. Nun, das sollte alles sein. - Ich lasse die Maus für dich da, vielleicht willst du sie noch essen. Lass mich das Tuch entfernen ...
(16) Die Ringe scheinen auf die richtigen Beine gegangen zu sein. Ein weiteres Foto.
Nun, das war berechtige Wut auf einen Eindringling
(16:50) Wir werden sehen, ob die Erwachsenen sofort oder später kommen. Ich habe keine erwachsenen Rufe gehört, vielleicht wissen sie gar nicht, dass ein Besucher da war.
OK, wachse schön weiter auf. "
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leonia
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Post by leonia »

Vogelzugkarte der besenderten estnischen Vögel


In diesem Jahr werden auf der Karte die Zugrouten von 5 ausgewachsenen Schwarzstörchen (darunter ein Weibchen), 2 Schelladlern (Mutter und Sohn) und einem Fischadler-Weibchen verfolgt. Die Daten werden unregelmäßig aktualisiert, je nachdem, wann Sendersignale empfangen werden. Die bei den Vögeln auf dem Rücken befestigten, sehr leichten Sender-"Rucksäcke" arbeiten mit Solarenergie und senden daher nicht in gleichen Intervallen.
Die Zugrouten sieht man, wenn man auf der englischen Seite unter "options" sowohl bei "location" (Ort) als auch bei "route" (Route) ein Häkchen setzt. Die Karte lässt sich wie bei Google-Karten auch vergrößern und verschieben.

Link auf die englische Seite:
http://birdmap.5dvision.ee/index.php?lang=en#

Übersetzung der bislang seit Mitte Juli neuen Beiträge zum Herbstzug:


18.8.2011 Herbstsaison auf der Karte

Die Vogelzugkarte wurde nun aktualisiert und wie man sehen kann, sind viele Vögel bereits in den Herbstzug gestartet. Weitere Beiträge zu den einzelnen Vögeln werden in den kommenden Tagen folgen.
Wir haben seit den ersten Julitagen keine Signalübertragung mehr von Schwarzstorch Oss erhalten, wissen aber nicht, was geschehen ist. Seine drei Jungen sind am 10. August ausgeflogen.

21.8.2011: Pirsu ist der erste

In diesem Jahr hat der männliche Schwarzstorch Pirsu als erster den Herbstzug begonnen, er verließ sein Brutrevier am 27. Juli. Pirsu hat dieses Jahr keinen Bruterfolg gehabt — der Horst wurde im Frühjahr ausgebessert, aber vermutlich wurden keine Eier gelegt. Der Grund könnte in einer sehr späten Ankunft der Partnerin gelegen haben oder darin, dass überhaupt kein Weibchen dort war. Den übermittelten Daten nach hat Pirsu seit seiner Ankunft ziemlich viel Zeit in Horstnähe verbracht. Deshalb dachten wir, er müsse Junge haben ... Pirsu flog direkt zum ersten Zwischenhalt im griechisch-türkischen Grenzgebiet, an den unteren Bereich des Flusses Evros. Dort lag auch in den vergangenen Jahren der erste Zwischenaufenthalt, seit wir Pirsu beobachten. Der Ort liegt etwa 2000 km vom Brutplatz entfernt und Pirsu hat in den letzten Jahren dort ziemlich viel Zeit verbracht, bevor er nach Afrika weiterzog.
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Brit
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Post by Brit »

Es gibt einen Direktlink zu den deutschen Übersetzungen der Vogelzugkarte, die ich schon seit Urmas die deutsche Version eingerichtet hat, mache:

http://birdmap.5dvision.ee/index.php?lang=de

der auch auf der linken Seite unter "Links" (direkt unter "Garten-Werklers Jahr") angegeben ist.
Have a nice day!
Brit
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leonia
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Post by leonia »

Bei der Übersetzung des Artikels zum Traubenholunder (roter Holunder) und zum schwarzen Holunder (bei uns auch Hollerbusch oder Fliederbeerbusch) habe ich gestutzt, weil auch die Beeren des schwarzen Holunders als giftig bezeichnet wurden. Immerhin gibt es viele Rezepte dazu. Recherche ergab, dass die Früchte nach dem Kochen oder Vergähren essbar sind, jedoch nicht in rohem Zustand.
Katinka

Post by Katinka »

Leonia - auf der engl. Version hier meldest du am 25.9.
... I already found a lot and hazel nuts too to feed our squirrels in winter. No need to buy them. They planted a sort of tree hazel from southeast Europe as alley trees around here. They have a cluster of fruit, are not as tasty as the bush hazels, but I'll try them for the feeder.
Diese Baum-Haseln werden schon 'ne Zeit lang in D überall gepflanzt - sind wohl sehr resistent :thumbs: gegen Straßenverschmutzung (Abgase, Streusalz...). In HH ist mir aufgefallen, dass die Menschen im Herbst achtlos an ihnen vorübereilten - der Boden lag voll von den Hüllen mit Inhalt. Da ich von den vielen Eichhörnchen in der Stadt wusste, habe ich sie auch mal aufgelesen. Doch ist mühselig, denn das klebt alles ziemlich...Ein weiteres Mal würde ich die Hüllen einfach nur sammeln und sie im Winter auslegen. Da sieht man vielleicht mehr vom Oachkatzerl, solange es die Nuss :nod: pulen muss...
Doch hier gibt es keine. Vermiss die so! :cry:
Katinka

Post by Katinka »

27. September - Baum des Jahres: Ulme
In D war 1992 das Jahr der Ulme (http://www.baum-des-jahres.de/archiv.html).
Aber außer einer gezüchteten Zier-Varietät sieht man den Baum kaum noch, Schuld ist ein Pilz:

Ulmensterben
Ceratocystis ulmi, der Erreger des europaweiten Ulmensterbens, ist inzwischen über das Meer vorgedrungen und hat auch Keitums Ulmen befallen. Verbreitet wird dieser Pilz durch den Ulmensplintkäfer. Dieser bohrt seine Fraßgänge unter der Rinde und ermöglicht so den Sporen des Schlauchpilzes ein Eindringen in die Gefäßbündel der Stämme. Der Pilz bringt die Zellwände dazu, blasenartige Einstülpungen zu bilden. Diese Wucherungen verstopfen dann die Wasserbahnen und stören den Wasserhaushalt derart, daß schon nach kurzer Zeit vereinzelte Zweige und Äste absterben. Nur wenig später trocknet der ganze Baum aus.
...
Auch die Ulmen auf Sylt fallen jetzt dem Ulmensterben zum Opfer...
Einer der schönsten Bestände alter Ulmen findet sich noch auf der Nordseeinsel Sylt im historischen Ortskern Keitums. Leider wird sich das Ortsbild mit reetgedeckten Friesenhäusern und alten Baumkronen in Kürze stark verändern.

Die einzige Ulme hier in der Gegend wurde leider an einer Umgehungsstraße gepflanzt, und außer trockenen Episoden macht ihr die Luftbelastung zu schaffen, sieht ganz gerupft aus im Sommer.

Kennt jemand gesunde Bestände?
leonia
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Post by leonia »

Katinka wrote:Diese Baum-Haseln werden schon 'ne Zeit lang in D überall gepflanzt - sind wohl sehr resistent :thumbs: gegen Straßenverschmutzung (Abgase, Streusalz...). In HH ist mir aufgefallen, dass die Menschen im Herbst achtlos an ihnen vorübereilten - der Boden lag voll von den Hüllen mit Inhalt. Da ich von den vielen Eichhörnchen in der Stadt wusste, habe ich sie auch mal aufgelesen. Doch ist mühselig, denn das klebt alles ziemlich...Ein weiteres Mal würde ich die Hüllen einfach nur sammeln und sie im Winter auslegen. Da sieht man vielleicht mehr vom Oachkatzerl, solange es die Nuss :nod: pulen muss...
Doch hier gibt es keine. Vermiss die so! :cry:
Danke, Katinka, ich habe das auch nachgelesen und beschlossen, es mal zu versuchen, aber mit dem Büschel passen sie nicht in das Futterkasterl, dass als "Schnellrestaurant zur Braunen Nuss" in diesem Winter auf der Fensterbank von meinem Büro in Schwabing unserem Oachkatzerln Leckereien anbieten soll. Felis_silvetris, die in nicht allzu großer Entfernung ebenfalls am Bürofenster Oachkatzerln füttert, werde ich vermutlich auch welche abgeben können. Warum Geld ausgeben, wenn das Zeug auf der Straße liegt . . . :whistling:
leonia
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Post by leonia »

Ich muss mich heute noch einmal ausdrücklich bei Liis bedanken, :2thumbsup:
die mir zu der Übersetzung der Wochenchronik Kristel Vilbastes (Letzte Septemberwoche) noch den (für die Übersetzung und für das Verständnis) wichtigen Hinweis zu den Ereignissen von Kurkse und Pärnu mitschickte. Vor allem sandte sie noch diesen Link auf eine Tageszeitung, die einen Bericht zum "nassen Tod" von 15 Frischlingen im Meer bei Pärnu abgedruckt hatte (mit Bildern).
http://www.parnupostimees.ee/580662/15- ... eres-otsa/
Liis
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Post by Liis »

:bow: :blush: Danke schön, thank you! :innocent:
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Post by leonia »

Immer wieder gern, liebe Liis :thumbs:
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Post by Felis silvestris »

Nachgereicht - die Übersetzung, die Liis freundlicherweise zum Vortrag von Urmas und Ülo im November gemacht hatte: Englisch hier: viewtopic.php?p=118606#p118606


(Dies ist eine vorläufige Zusammenfassung von Urmas und Ülo's Vortrag am 17. November. Die Autoren haben es noch - aus Mangel an Zeit - nicht durchgesehen, so bitte auf Korrekturen eingestellt sein!)


Ülo Väli und Urmas Sellis sprachen in einer fast 2-stündigen Präsentation einer Vortrags-Reihe bei der Estnischen Ornithologischen Gesellschaft (EOÜ) über den Gebrauch von Trail-Kameras und Webkameras, und über die Erfahrungen und Tatsachen die zu den Kameras und das Greifvogelnestleben gemacht wurden, mit Illustrationen von mehreren Greifvogelnestern; Vortrag in Estnisch, Video: http://www.eoy.ee/node/417.

NEST-KAMERAS IN GREIFVOGEL-STUDIEN

Übersetzung der Zusammenfassung der Autoren:

WAS HABEN WIR GELERNT?

1. Genauere Information über die Nist-Phänologie:
- Ankunft, Eiablagezeit, Schlupfzeit, Flügge werden, Ausflug
Ergebnis: bessere Strategien für Schutzmaßnahmen im Nistgebiet möglich
Studien über jährliche Schwankungen notwendig
2. Präzisere Information über die Nistbiologie:
- Zahl der Eier, Beutetiere; Nestbau, Raub und anderes Verhalten
Ergebnis: die bessere Planung des Artenschutzes
Studien über jährliche Schwankungen notwendig
3. Die Bestimmung des Nest-Status ist nicht immer einfach
- Greifvögel können mehrere Nester bauen und dekorieren
- Das Brutnest kann sehr spärlich oder spät gebaut werden
Das Entfernen des Nests einer geschützten Art aus dem Schutzregister muss durch gründliche Studien unterstützt werden
4. Mehrere Arten können ein Nest bewohnen und verwenden
- Sorgfalt ist beim Entscheiden über die bewohnende Art nötig
Das Entfernen des Nests einer geschützten Art aus dem Schutzregister muss durch gründliche Studien unterstützt werden
5. Individuelle Vögel können erkannt werden
- Geschlechtsspezifische Unterschiede im Verhalten können studiert werden
- Es ist möglich Ringe zu lesen, andere individuelle Eigenschaften zu beobachten
- Mobilität von Vögeln, das Überleben von Einzeltieren usw. kann beurteilt werden


Mehr über die Diskussion

Zu unseren bekannten "Forumsvögeln" zeigte Urmas mehrere Szenen von Sulev und Linda; Padis und Remo und Tuuli, die sich um das Nest von Padis 2010 streiten; einige Folgen über Eha und Koit (LSEs, 2009). Ülo stellte ein neues mögliches Kamerastar-Paar vor, LSEs Karin und Kaarel, erste estnische LSEs mit Sendern, deren Wanderung 2011 über die Birdmap verfolgt werden kann.http://birdmap.5dvision.ee/index.php?lang=en

Trail- oder Webkameras?

Starke Punkte für Webkameras sind die unveränderliche Überwachung, online zu sehen, Einbezug des Tons, ausführliche Aufzeichnungen, kein Limit der Speicherkapazität. Trail-Kameras (automatische Kameras), mit bewegungsgesteuerten Aufnahmen, sind preiswerter und leichter zu installieren und handhaben, was so ermöglicht, mehr Kameras zu verwenden, die z. B. Schätzungen von jährlichen Schwankungen oder individuellen Charakteristiken im Vergleich zu durchschnittlichem Artverhalten ermöglicht. Ein Team kann 4-5 Trail-Kameras pro Tag im Gelände aufstellen. Die anfänglichen Kosten einer installierten Webkamera mit Datenanbindung, Sonnenkollektoren und weiterem Zubehör können 30 Trail-Kameras entsprechen. Die derzeitigen technischen Einschränkungen von Trail-Kameras sind zurzeit Batterielebensdauer (Standard: einige Tage; spezielle Batterien: komplette Saison bei umsichtiger Verwendung) und Speicherkapazität (16 GB, ermöglicht ca. 20000 Bilder; 32 GB vorgestellt). 2011 war die erste Saison mit Trail-Kameras an Greifvogelnestern. Autoren sind sich einig, dass sich beide Kameratypen ergänzen.

Greifvogel-Nester: Bäumchen wechsel dich oder Eigentümer, Einwohner, Bewohner, Untermieter, Besucher …

Die Trail-Kameras wurden hauptsächlich an Schreiadlernestern (LSE) verwendet, einige bei Hühnerhabichten. Schreiadler bauen und erhalten oft mehrere Nester aufrecht. Zu bestimmen, welches Nest in einem bestimmten Jahr verwendet wird, um sich fortzupflanzen, ist problematisch. Greifvogelnester werden generell häufig von anderen Vögeln, Greifvogel ebenso wie von anderen, verwendet: provisorisch, für den Kurzzeit-Wohnsitz, für die Fortpflanzung.
Ein LSE Nest wurde abwechselnd von Bussarden, Waldohreulen und zwei verschiedenen LSE Paaren beansprucht und durch mehrere andere Arten untersucht. Einige LSE Nester schienen von Bussarden übernommen worden zu sein, eines von einem Wespenbussard; umgekehrt wurde ein erfolgreiches LSE-Nest ursprünglich von Hühnerhabichten besessen. Andere Änderungen von Nestbewohnern wurden vorgeführt, z. B. ein Bussardnest, mit Eiern, übernommen durch ein LSE-Paar, Schwarzstörche von LSEs vertrieben; Stockente, die im Seeadlernest brütet.
"Beste" Strategien für Schutzregulierungen und Nestklassifikation hängen von zuverlässigen Daten von Aspekten wie wessen Nest, für wie lange, für welchen Zweck (Brut? "Ersatz"?) ab.
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Post by Bea »

Hallo ihr lieben Übersetzerinnen ins Deutsche :hi:

Ich möchte mich mal bei euch für eure Arbeit bedanken, ohne eure Übersetzungen ins Deutsche ginge so manches interessante und wissenswerte Detail an mir vorüber ;)
Etliche Fachausdrücke sind mir nicht geläufig und Übersetzungsprogramme meist nicht wirklich aussagekräftig *grins*

Also -> Herzlichen Dank ! :bow:

Bea
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Post by Manu »

Bea wrote:Hallo ihr lieben Übersetzerinnen ins Deutsche :hi:

Ich möchte mich mal bei euch für eure Arbeit bedanken, ohne eure Übersetzungen ins Deutsche ginge so manches interessante und wissenswerte Detail an mir vorüber ;)
Etliche Fachausdrücke sind mir nicht geläufig und Übersetzungsprogramme meist nicht wirklich aussagekräftig *grins*

Also -> Herzlichen Dank ! :bow:

Bea
Dem kann ich mich voll und ganz anschiessen. Es ist wirklich toll, was Ihr da für einen Job macht :thumbs: .
Und auch ich möchte Euch gaaaanz herzlich dafür "Danke sagen" :wave: .
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:bow: Danke, gern geschehen, auch im Namen meiner Mitübersetzerinnen! :wave:
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Post by Pitti »

Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an und sage ebenfalls danke :thumbs:
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Post by Felis silvestris »

:shock: :blush: Danke!
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