Kommentare und Ideen zur LK-Hauptseite

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Felis silvestris
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Re: Kommentare und Ideen zur LK-Hauptseite

Post by Felis silvestris »

Dr. Madis has sent a new update and Leonia quickly translated it for us:


Hallo,
also ich war fleißig wie eine Biene nicht nur wegen des Jungstorchs, aber auch wegen anderer neuer Patienten und Probleme. Ja, das Schlimme ist, dass ich die Arbeit mit den Wildtieren nahezu allein mache, deshalb habe ich sieben Tage die Woche zu arbeiten und derzeit ist eine rechte Hochsaison (zB wurden zwei Adler auf dem Boden gefunden, die nicht fortflogen, aber als sie abgeholt werden sollten, um sie zu mir zu bringen, wurden sie nicht gefunden). Aber ich hoffe, Ende des Jahres einen Wildtier-Medizinkurs für Veterinärmedizinstudenten beginnen zu können (ich hoffe, damit mehr Leute in dieses Gebiet zu bringen). Auch haben wir endlich ein Stück Land und ein Haus, um für eine spezialisierte Wildtier-Klinik die Planung zu beginnen (das wird Zeit in Anspruch nehmen, aber wir haben eine Menge Anstrengungen hinein gesteckt, aber es gibt noch so viel mehr zu tun).
Aber zurück zum Jungstorch. Derzeit gibt es keine besonderen Neuigkeiten, nur füttern, medikamentieren und die Zeit erweisen lassen, ob unsere Pläne gelobt oder abgetan werden. Die "schlechte" Nachricht ist, dass er ziemlich resolut ist, was bedeutet, dass er sich gut genug fühlt, nicht so recht zu kooperieren. Weil der Schnabel recht weich ist (der Schnabel-Knochen [Knorpel] ist in etwa so wie unsere Ohr-Knorpel), gibt es beim Füttern einige Bewegung, die wir nicht beim Schnabel eines ausgewachsenen Vogels hätten, der verhornt ist. Auch die äußere Oberfläche des Schnabels ist noch nicht verhornt und daher weich. Deshalb ist es sehr interessant und eine Herausforderung, den Schnabel wieder zu 100% funktionsfähig zu bekommen.
Aber jetzt muss ich wieder los . . . ich muss auf den Markt zum fischen und einen Stapel Arbeit erledigen.

Dr. Madis

PS: Ich habe nicht alle Einträge zwischenzeitlich gelesen, aber es gab etwas zu Ed Clark . . . Ja, ich kann bestätigen, dass er ein Freund von mir ist. Ich habe für ihn in den Jahren 2009-2010 gearbeitet, als ich ein Praktikum am Wildlife-Center von Virginia absolvierte. Ich bin immer noch mit dem WCV eng verbunden (weil die Leute dort für mich gute Freunde sind und Kollegen, mit denen man interessante Fälle diskutieren kann). Ebenso hat mich Ed gerade vor einem Monat als ihren Tiermedizinischen Partner für Europa benannt.




The LSE articles from the main page I'll translate when I'm at home, right now I'm still sitting at my work desk! (Felis)
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Post by leonia »

New answer von Dr. Madis Leivits:

Hallo!

Es haben einige Leute nach Neuigkeiten zum Storchenjungen Lenny gefragt ... es gab keine größeren Ereignisse, über die zu berichten wäre.
Zu Wildtieren, selbst wenn sie behandelt und rehabilitiert werden, halten wir unseren Kontakt und den anderer Leute so gering wie möglich. Wir wollen sie nicht an uns gewöhnen oder sie prägen, das würde unsere Patienten in der Natur nicht überlebensfähig machen, deshalb verbringen wir keine Zeit sie zu beobachten oder zu streicheln etc. Um die Rehabilitation als erfolgreich gelten zu lassen, müssen die ausgewilderten Tiere in der Lage sein, sich wirklich wie Wildtiere zu verhalten. Dazu gehört die Fähigkeit, die geeignete Nahrung zu erkennen und zu erlangen, Partner der eigenen Art zu wählen und sich zu reproduzieren und die entsprechende Furcht vor möglichen Gefahren zu zeigen (Menschen, Autos, Hunde, etc.). Natürlich habe ich Kontakt zu meinen Patienten, wenn ich eine Behandlung durchführen muss. All die andere Zeit werden sie ungestört gelassen, damit sie sich ausruhen können und nicht durch unsere Gesellschaft belastet werden. Wir Menschen müssen daran denken, dass wir immer noch für alle echten Wildtiere Raubtiere sind, und dass zu viel Liebe für sie tödlich sein (oder sie schwer beeinträchtigen) kann.
Es ist nicht leicht, diese Ziele zu erreichen, aber wenn wir Tiere auswildern wollen, die in der Lage sind draußen zu bestehen, müssen wir ziemlich genau informiert sein und sehr streng in unserem Verfahren.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Madis
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Felis silvestris
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Post by Felis silvestris »

Von der Übersetzerwerkstatt ist leider Ende Juni eine Übersetzung aus dem Vogelbeobachter-Tagebuch übersehen worden. Da er leider nicht an der richtigen Stelle eingefügt werden kann, das Thema aber trotzdem ganz interessant ist, soll es hier nachgereicht werden:


Vogelbeobachters Tagebuch - 29.06
05.07.2012 - 13:01 | Looduskalender

Vogelbeobachter Margus Ots, Linnuvaatleja.ee
Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Felis silvestris

Image
Aardlasee und Polder. Tartu

In Zusammenhang mit der Ropka-Ihaste-Wiese und der Nistvogel-Überwachung im Aardlapolder, haben wir heute morgen den Aardlasee überprüft. Obwohl ich diese Gegend sehr häufig besuche, ist es 20 Jahre her, dass ich zuletzt mit einem Boot auf dem See war. In der Zwischenzeit hat sich die Gegend fast zur Unkenntlichkeit verändert. Das Abpumpen von Wasser wurde bereits vor Jahren gestoppt, so dass der Wasserstand heute wesentlich höher ist und der See sich über ein größeres Gebiet ausdehnt. Die Ufer des Sees sind weitgehend mit Schilf zugewachsen und sumpfig und dem See kann sich nicht genähert werden, ohne nasse Füße zu bekommen. Vom Turm am nordwestlichen Zipfel des Polders kann nur ein Teil des Sees gesehen werden. Um einen Überblick über die brütenden Wasservögel zu bekommen, bleibt keine andere Wahl, als mit dem Boot hinauszufahren. Die Vögel wurden alle feinsäuberlich gezählt, aber die große Zahl der Fischer war bemerkenswert. Auf diesem relativ kleinen See waren 5 Boote und leider ist dies weit entfernt von der Rekordzahl, Vogelbeobachter haben früher 17 Boote gleichzeitig beobachtet. Auf diesem guten Vogelsee sollten die Bewegungen von Menschen wenigstens während der Migrationszeit im Frühjahr und zu Brutzeiten reguliert werden. Wir fanden auch ein unmarkiertes illegales Fischernetz im See. Die Umweltinspektion wurde gerufen und das Netz herausgezogen, glücklicherweise waren dort keine tote Vögel. An einem vogelreichen See kann ein Netz viel Schaden anrichten. In der Vergangenheit habe ich viele unmarkierte Netze aus verschiedenen Vogelseen gezogen und traurigerweise wurde öfters ein Lappentaucher oder eine Schellente darin gefunden. Hoffentlich wird die Umweltinspektion auch in Zukunft ein Auge auf den Aardlasee haben.


Eesti | English Tags: Vogelbeobachter
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Post by leonia »

Neues Schwarzstorchenbulletin von Dr. Madis Leivits:


Hallo,

eine lange Zeit ohne Beitrag, weil "Saison" ist und ich ziemlich mit Arbeit überschüttet bin (7 Tage die Woche).
Aber zurück zum Storchenjungen. Es sind nun ein wenig mehr als 2 Wochen, seit wir den Jungstorch aufgenommen haben und ich kann Euch einige meiner Entscheidungen mitteilen.
Zum Einen ist die Bruchstelle nicht gut verheilt. Ich kann nicht auf einen konkreten Grund verweisen, aber es scheint, als ob der Bruch zu tief in das weiche Gewebe um den gebrochenen Knochen (Knorpel) reicht, so dass er einige wichtige Gefäße geschädigt hat, und die verbleibenden Blutgefäße den jenseitigen Teil des gebrochenen Schnabels nicht genügend versorgen, und obwohl der Schnabel weich und biegsam ist (nicht wie bei einem ausgewachsenen Schnabel), ist die Stabilität ein Aspekt.
Die zweite Sache ist die, dass seine Geschwister bereit sind flügge zu werden, weshalb wir darüber gesprochen haben, und wir sicher sind, dass es unter diesen Umständen nicht möglich ist, den Jungstorch ins Nest zurück zu bringen. Daher ist unser gegenwärtiger Plan, mit der Behandlung des Vogels fortzufahren und ihm Ruhezeit zu geben, damit der Schnabel heilt.
Die Prognose für die Auswilderung ist verhalten, denn auch wenn der Schnabel verheilt ist, muss er lernen und einige Tests zu seiner Überlebensfähigkeit in der Natur machen, zB lebende Fische aus einem künstlichen Teich fangen (alle meine Patienten machen einige artspezifische Überlebensfähigkeitstests, bevor sie ausgewildert werden).
Nun ... das sind die Neuigkeiten für heute, nicht die besten, aber er fühlt sich gut und kann sich bei der Behandlung ziemlich resolut verhalten.

Madis Leivits, DVM
Tiermedizinspezialist
Estnischer Naturschutzbund

http://www.metsloom.ee
http://www.elfond.ee
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Post by leonia »

Mancher wird sich vielleicht schon gewundert haben, warum einzelne Übersetzungen erst mit erheblichem Zeitverzug auf den deutschen Seiten erscheinen. Das gilt vor allem für die Artikel von Tiit Kändler (Gartenwerklers Tagebuch) und Kristel Vilbaste (Wochenchronik). Diese Texte sind eine echte Herausforderung und bringen jeden Übersetzer in ein Stadium leiser Verzweiflung. Nicht ohne Grund gibt es keine veröffentlichte englische Fassung von den Vilbaste-Chroniken, weil allein der "Feinschliff" einer englischen Übersetzung Liis erheblichen Zeitaufwand kosten würde.

Es ist ohnehin schon eine schier unglaubliche Leistung, die sie vollbringt, wenn sie alle estnischen Texte ins Englische übersetzt, immerhin ist Englisch nicht ihre Muttersprache, sondern Schwedisch (und Estnisch als Herkunftssprache ihrer Familie). Gerade schwierige Texte wie die eher philosophischen Texte Kändlers oder die Texte Vilbastes lassen sich leichter in die eigene Muttersprache übersetzen, als in eine fremde Sprache, weil sie viele Wendungen enthalten, für die es Entsprechungen in der eigenen Sprache gibt, die man in der anderen aber oft gar nicht kennt.

Als Beispiel habe ich einen Satz aus der letzten Vilbaste-Chronik herausgenommen, der mich einige Zeit beschäftigt hat und für den ich zusätzlich recherchieren musste, um ihn überhaupt zu verstehen:

Hilana Taarka soost kirjatsura näitas meile lauluema majapaika, mis sumises neistsamadest ristikheinanuttidest.

Daraus macht Google auf "Englisch":
Hilana Taarka sex kirjatsura singer showed us the house in place of them the same buzzing ristikheinanuttidest.

Und auf "Deutsch":
Hilana Taarka Sex kirjatsura Sängerin zeigte uns das Haus an Stelle von ihnen die gleiche Summen ristikheinanuttidest.

Alles klar? Weil Google auch die Übersetzungen in andere Sprachen zunächst einmal über das Englische leistet, d.h. auch Google übersetzt nie direkt von einer Sprache in die andere mit Ausnahme ins oder aus dem Englischen, ist dieser Weg auch nicht sehr erhellend. Und jedem wird leicht einleuchten, dass damit keine brauchbare deutsche Übersetzung zu Stande zu bringen ist.

Liis übersetzt die Vilbaste Texte daher in eine englische Rohfassung, damit ich eine Grundlage für die deutsche Version bekomme. Sie übersetzte den Satz wie folgt:

Hilana’s kirjatsura (author? poet?) of the Tarka family showed us the song mothers house site that hummed of the same white clover tufts.

Kurz vorher war in dem Text die Rede davon, dass Vilbaste zu einer Sommerschulveranstaltung nach Setumaa gefahren war. Und da im Englischen bei jeder Ortsbezeichnung meist "at" steht, es im Deutschen aber ein Unterschied ist, ob es sich um eine Insel oder Halbinsel, eine Gemeinde oder Stadt, oder eine Region oder einen Bezirk handelt (dann ist es entweder auf oder in), habe ich zu Setumaa Wikipedia befragt. http://de.wikipedia.org/wiki/Setumaa

Interessanterweise gab es zu dieser grenzübergreifenden Region zu lesen, dort lebten noch Reste eines Volkes der Setukesen, die eine dem Estnischen verwandte Sprache namens Seto sprächen und deren Kultur und Folklore sich von der Estnischen unterscheide, vor allem ihre Volksdichtung und ihr Liedgut sowie die Mythologie hätten Jahrhunderte überdauert.

Vor dieser Hintergrundinformation entstand jetzt der Satz auf Deutsch:
Hilanas Poet aus der Familie Tarka zeigte uns . . .

Nun, was zeigt er ihnen, den Hausplatz der Liedmütter . . . nein, da stimmt was nicht, aber was ist gemeint? Was sind die Liedmütter? Und jetzt mit viel Phantasie und ohne Netz und doppelten Boden: Liedmütter sind vielleicht mystische Wesen, die diesem Volk ihr Liedgut bescherten, und die werden keinesfalls in einem Haus wohnen, aber House site kann auch Wohnort heißen und das passt in jedem Fall.

Also:
. . . den Wohnort der Liedmütter, der von den gleichen Büscheln Weißklee summte.

Wenn man jetzt mehr über die Liedkultur der Setukesen wüsste, könnte man sicherlich auch konkreter werden, aber woher das Wissen nehmen? Und das Wort, das selbst Liis nicht kannte, könnte vielleicht ein in Estland einigermaßen bekannter Begriff aus der Sprache der Setukesen sein.
Ziemlich viel Konkunktiv, leider (aber dennoch mit recht gutem Gefühl, denn für mich ergibt es ein stimmiges Bild). Wenn jemand mehr dazu sagen kann, es würde mich interessieren, auch wenn der Artikel mittlerweile in dieser Fassung online steht.

Ergänzung eine gute Woche später:

Liis hat mir mittlerweile zusätzliche Informationen geschickt (siehe weiter unten) und der Satz heißt jetzt folgendermaßen:

Hilanas Dorfpoet aus der Familie Tarka zeigte uns den Hausstandort der Liedmutter, der von den gleichen Büscheln Weißklee summte.

Über das Leben von Hilana Taarka aus dem Dorf Hilana, der Vorfahrin des jetzigen Dorfpoeten, wurde sogar ein Film gedreht: http://www.taarka.exitfilm.ee/index.php?page=entaarka
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Manu
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Post by Manu »

Ich wiederhole mich eigentlich ungern, aber ich möchte es doch noch einmal betonen:
Alle die Ihr hier Texte übersetzt:
Ein ganz herzliches Dankeschön und es ist wirklich grossartig was Ihr da macht!!!! :thumbs:
Denn es ist enorm, was Ihr an Zeit und Recherchen investieren müsst, damit WIR an den tollen Beiträgen auch Anteil haben können.
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Post by leonia »

Hallo Manu,

vielen Dank für Deinen Dank, aber ich hoffe, es ist nicht so rübergekommen, als wolle ich oder als wollten wir nach Komplimenten fischen! :blush:
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Manu
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Post by Manu »

@Leonia: Nein, das ist überhaupt nicht so rübergekommen. Aber als ich Deinen Beitrag gelesen hatte, ist mir wieder mal so richtig bewusst geworden, was da eigentlich für eine Riesenarbeit/Zeitaufwand dahintersteckt. Und ich finde, da darf man auch mal wieder Danke sagen :nod: .
leonia
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Post by leonia »

:wave:
Ich habe gerade noch etwas zu den Seto oder Setukesen gefunden, und siehe da, die Liedmütter kommen auch drin vor:

http://www.visitestonia.com/de/fur-urla ... be/setomaa
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Manu
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Post by Manu »

Hallo zusammen,
ich weiss nicht, ob meine Frage hier am richtigen Ort ist :unsure: .
Kann mir jemand ein gutes,deutschsprachiges Buch empfehlen wo es Informationen etc. über Adler/Greifvögel etc. gibt?
Es gibt ja verschiedene Bücher und ich bin mir nicht schlüssig, welches ich da auswählen soll, um mir ein erstes Grundwissen anzueignen.
Liebe Grüsse
Manu
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Felis silvestris
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Post by Felis silvestris »

Hallo Manu,

ich habe auf meinem "Wunschzettel" dieses Buch hier:
http://www.amazon.de/Greifv%C3%B6gel-Eu ... WGSRDQJ2D9
mit fast 60 € wohl eher ein Weihnachtswunsch, als ein Zwischendurchkauf.
Ich habe aber ein wenig bei Amazon und Google herumgeschaut und bin auf dieses Buch gestoßen:

http://www.amazon.de/Greifv%C3%B6gel-Eu ... 177&sr=1-1

Es wird gut bewertet und ist nicht teuer (und landete auch bei mir auf der Merkliste!). Vielleicht als erster Überblick nicht schlecht?
Ein weiteres hatte ich vorhin noch gefunden, das taucht jetzt aber leider in den Suchergebnissen nicht mehr auf, war aber wohl eher für Kinder/Jugendliche gedacht, aber wohl auch mit sehr schönen Bildern.
Ich habe mir jetzt eines gekauft - African Birds of Prey - das hatte ich aus der Bibliothek, gefiel mir und zufällig gab es das, ist eigentlich Out of Print, bei einem Londoner Antiquar (über Amazon Marktplatz) für knappe 20 € inklusive Versand, ein neuwertiges hatte ich für über 100 € gesehen. Das kam gestern, ist noch originalverschweißt, nur außen ein wenig staubig! Aber das sind hauptsächlich afrikanische Vögel, allerdings auch inklusive unserer Schreiadler, da die dort überwintern.
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Manu
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Post by Manu »

Hallo Felis,
vielen Dank für Deine Antwort und Vorschläge.
Das erste Buch das Du vorgeschlagen hast, hab ich auch bei Amazon gesehen. Natürlich ist es mit 60 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber anhand der Bewertungen scheint es mir sehr umgangreich zu sein. Und da wir ja unsern "Urlaub" zu Hause verbacht haben, hab ich auch noch ein bisschen "Feriengeld" übrig :whistling: .
"African Birds of Prey" wird ein Buch in Englisch sein, deshalb fällt das weg, weil mein englisch ja doch sehr bescheiden ist :blush:
Ich werde mich jetzt aber noch ein bisschen umschauen und mich dann entscheiden.
Liebe Grüsse
Manu
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Post by leonia »

Hallo Manu,

was ich Dir auch empfehlen kann, weil es mich regelrecht bezaubert hat, ist ein Buch, dass ich zuerst in einer Arztpraxis sah, in die ich wegen einer Desensibilisierung regelmäßig gehen musste. Ich habe es jedesmal aus einer Ecke gezogen, und hätte es am liebsten mitgenommen. Nun ja, ich habe es mir dann doch lieber schenken lassen:

Einhard Bezzel, Greifvögel, BLV, ISBN 978-3-405-14594-1, es ist nicht dick, vermutlich nur noch antiquarisch erhältlich.

Eher speziell ist dann der ebenfalls eher dünne Band
Peter Wernicke, Seeadler ganz nah, Verlag Natur & Text, ISBN 978-3-98100-581-1

Beide sind mit wundervollen Fotos versehen.
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Post by leonia »

Die Übersetzung des Textes aus Carsten Rohdes Blog:

http://blackstorknotes.blogspot.de/sear ... -results=1


Die Geschichte des Schwarzstorches "Poland Gdansk VH8304" aus Polen

Dies ist ein wichtiger Beweis für die Notwendigkeit Schwarzstörche in Europa zu beringen.
Die kurze Geschichte handelt von dem Schwarzstorch-Jungen "VH8304", der am 29.06.2006 in Polen von Adam Mrugasiewicz beringt wurde.
Dieses Männchen brütete 2009 erfolgreich in seinem vierten Kalenderjahr in Deutschland (Mecklenburg-Vorpommern) - danach bis 2011 am selben Ort.

[erstes Bild]

Das schöne Männchen "VH8304" (in Polen geboren) brütete 2009-2011 in NO-Deutschland - © C. Rohde (03.07.2009)

Aber in diesem Jahr 2012 war nur ein Storch in der Nähe dieses Horstes, das Männchen fehlte!
Wo ist es - ist irgendwas geschehen.

[zweites Bild: Landkarte]

Der Brutplatz von Männchen "VH8304" war 187 km in nordwestlicher Richtung vom Geburtsort.
In der Zwischenzeit erhielt ich von Daniel Schmidt vom "Vogelschutzzentrum" in Baden-Württemberg die schlechte Nachricht vom Tode von "VH8304"!
Was war geschehen ....?

Das Männchen war auf dem zeitgemäßen Frühjahrszug. Am 16. März 2012 wurde er durch Anflug einer Stromleitung in Verbindung mit Stromschlag nahe Zwiefalten (Baden-Württemberg) getötet. Der Finder war Roland Kretz.
Anmerkungen von D. Schmidt: am 16. März 2012 war der Vogel noch am Leben, aber flugunfähig und schwer verletzt an beiden Flügelunterseiten und am rechten Bein, der Vogel wurde am 19. März 2012 vom Veterinärmediziner Matthias Roth, Reutlingen, eingeschläfert. Das tote Schwarzstorchmännchen wird der Universität Tübingen übergeben.

[drittes Bild]

Eindeutige Zeichen vom Anflug an Stromleitungen am linken Unterflügel. © D. Schmidt

[viertes Bild]

Eindeutige Zeichen vom Anflug an Stromleitungen am rechten Unterflügel. © D. Schmidt

[fünftes Bild: Landkarte]

Überblick über den Geburtsort (Polen, 2006), Brutplatz (Nordost-Deutschland, 2009-2011) und den Ort der Tragödie (Süddeutschland, März 2012). Zumindest wissen wir jetzt - er nutzte die westliche Route. 650 km fehlten 2012 bis zum Brutplatz in Mecklenburg-Vorpommern. Eine echte Tragödie...!
Eingestellt von Carsten Rohde um 10:07 PM
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Post by Felis silvestris »

Stimmt, der "Bezzel" ist im Moment nicht im Druck, ist aber z. B. Amazon.de antiquarisch (auch in sehr guten und billigen Exemplaren) erhältlich!
Peter Wernicke hat auch einen Bildband über Schreiadler veröffentlicht, mein erstes Schreiadlerbuch, letztes Jahr.

Die afrikanischen Vögel habe ich eigentlich nur erwähnt, sorry dafür, weil ich mich immer noch so freue, dass ich das so günstig gefunden habe! Beim Durchblättern wundere ich mich immer wieder, dass es so viele verschiedene Adler gibt!
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Post by Manu »

@Leonia und Felis: Vielen, lieben Dank für Eure Tips. Werd ich nachher gleich mal stöbern gehen, ob ich da was finde....
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Von Peter Wernicke hab ich noch dieses Buch gefunden:
Schrei­ad­ler: Vogel ohne Lebensraum
2009, 79 Seiten, 55 farbige Abbildungen, Masse: 21,8 x 25,1 cm, Gebunden, Deutsch Hinstorff ISBN-10: 3356013068 ISBN-13: 9783356013061

PS: Darf ich diesen Teil des Forum's überhaupt für die Büchersuche "missbrauchen"? Oder soll ich das lieber anderswo machen?
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Das ist das Buch, Manu, das ich weiter oben meinte, mit "mein erstes Schreiadlerbuch"! Ich kann es empfehlen, es hat sehr schöne Bilder, Wernicke ist einer der deutschen LSE-Experten! In der Datenbank habe ich aufgeführt, was mir bisher an Büchern begegnet ist, leider nicht sehr viel zum Thema Schreiadler, aber besonders witzig, es gibt ein Kinderbuch!
Ich denke, wenn wir uns hier zu Büchern zum Thema austauschen, sollte niemand etwas dagegen haben! Wir können es allerdings, damit noch mehr in den Genuss kommen, auch auf Englisch in Picnic ground machen!
Ich habe mir gestern übrigens noch ein antiquarisches Exemplar vom Bezzel bestellt, ganz spontan! Für unter 4 €! (meine Kinder werden mich verfluchen, wenn sie meine Bibliothek auflösen müssen)
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Ich hab jetzt sogar dieses Buch von Bezzel gefunden und bestellt :thumbs: .
Ich glaube das Schreiadlerbuch kauf ich mir auch noch, damit ich nächstes Jahr richtig gut gerüstet bin, wenn die neue "Saison" beginnt.
Aber jetzt warte ich mal ab, ob das Bezzel-Buch und das "Greifvögel Europa's... bei mir ankommt.
Da mein Mann nix davon weiss, bestell ich nicht alles auf einmal, hahaha..... Denn er denkt mittlerweile ich sei ein bisschen bekloppt, wieviel Zeit ich hier im Forum und den Web-Cams verbringe :mrgreen: .
Wir können das Thema Bücher schon im Picnnic-Ground auf englisch weiterführen, ich hatte mir eben nur gedacht, weil ich deutschsprachige Bücher suche, sei es dort am falschen Ort...
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Ich suche notfalls auch nach Büchern in anderen Fremdsprachen, auch wenn ich sie eventuell gar nicht verstehe! :wave:
"Mein Bezzel" wurde heute schon verschickt, ich bin schon gespannt!
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