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Schwarze Beeren des Christophskrauts: augenfällig

Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
Ähriges Christophskraut
 
 
Ähriges Christophskraut
Salu – siumari
 Actaea spicata    
 
Eine Pflanze mit dem alten estnischen Wort für Schlange — siu — in seinem Namen muss seit Urzeiten als giftig bekannt gewesen sein. Alles am Ährigen Christophskraut ist giftig, und riecht zudem unangenehm.
 
Sein Lebensraum deutet sich im ersten Teil seines estnischen Namens, salu, an, was feuchte Mischwälder bedeutet. Es ist eine üppige, halbmeterhohe buschige Pflanze, mit zwei- bis dreizählig gefiederten Blättern. Die Früchte sind glänzend schwarz, leicht länglich, in auffäligen Büscheln am Stängel. Die Botaniker bezeichnen sie als Kapseln, und der Geschmack ist, gelinde gesagt, ekelerregend. Sie enthalten Anemonine mit ätzender Wirkung. Wenn sie gegessen werden, verursachen sie Verbrennungen sowohl im Magen als auch im Mund, begleitet von starken und zunehmenden Magenschmerzen. Ohne jemand unnötig zu erschrecken, ist es dennoch wichtig zu wissen, dass die Vergiftung für Kinder erheblich gefährlicher ist.
 
In der älteren europäischen Literatur wurde die Pflanze als Kraut Christophs bekannt; der fragliche Heilige soll Zauberkundige und Schatzsucher sowie auch Pestkranke schützen.