Pl@ntnet getestet mit eigenen Fotos von Kaido Einama von Arvutimaailm
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Es gibt Apps für Musik, die beim Zuhören den Künstler und das Thema erkennen. Es gibt auch Software um Fotos anzuordnen damit Gesichter auf Fotos erkannt werden können und die sagen wer das ist auf dem Foto. Es gibt noch keine guten Identifizierer für Naturgeräusche, Pilze, Tiere und Pflanzen. Oder doch? Eigentlich ja. Und es ist nicht mehr der 01. April. Pl@ntNet erkennt eine Pflanze von einem Foto durch seine Blüte, Blätter, Stängel oder Früchte.
Das ist ein Pflanzen-Identifizierer, der in Frankreich auf den Markt gebracht wurde und er sollte die Flora von West Europa erkennen. Doch es stellt sich heraus, dass Estnische Pflanzen keine Fremden für diese künstliche Intelligenz sind.
Es ist besonders gut, dass die Server-Software auch mit einer Android oder IOS App arbeitet, so kann ein Naturfreund, Stadtmensch und Wanderer das generell in seinem Smartphone mitnehmen. Die Benutzung ist ganz einfach: man gibt das Bild hinein (vorher aufgenommen, mit dem Handy oder unter einem Link), sagen, ob wir es mit einer Blüte, Blatt, Stängel/Stamm/Laubdach oder Früchten zu tun haben und der Server strengt etwas sein Gehirn an und schlägt das am ehesten Übereinstimmende vor. Manchmal gibt es mehrere Antworten. Manchmal sogar einige Dutzend. Doch unter den ersten gibt es in der Regel eine ähnliche Pflanze die der Nutzer erkennt, manchmal wird die Pflanze mit etwas Hilfe der eigenen analytischen Fähigkeiten identifiziert.
Diese sind kontinuierlich erneuerte photoanalytische Algorithmen die 2013 zum ersten Mal der Öffentlichkeit während der 50. Internationalen Landwirtschaftsausstellung in Paris vorgestellt wurden. Sie werden auch kontinuierlich durch Feedback von Nutzern und hochgeladenen Bildern ergänzt. Je mehr Bilder und Bestätigungen, dass genau diese Pflanze auf dem Foto abgebildet ist, umso genauer wird die Identifikation sein.
Aus West Europa können mehr als 6100 Pflanzen bestimmt werden, doch wurden mit der Zeit auch andere Gebiete dazu genommen, wo während der Reise unbekannte Bäume, Büsche oder Blumen und auf ihre mögliche Giftigkeit, Essbarkeit, Seltenheit oder Nützlichkeit bestimmt werden können. Zum Beispiel wurden Pflanzen vom Indischen Ozean und Süd Amerika hinzugefügt. Im Amazonasgebiet gibt es tatsächlich Wälder die die artenreichsten auf der Welt sind, aber die Datenbank präsentiert nur 890 Arten von dort. Kein Wunder so sind es die Anfänge. Die Liste wird sicher blitzschnell auch in naher Zukunft für Süd Amerika aktualisiert. Wir sind jedoch neugierig, wie diese App für Estnische Pflanzen und Früchte arbeitet.
Probieren wir es aus!
Diese Purpurrote Taubnessel, gefunden an einem Straßenrand im Ost Viru Landkreis, wurde von Pl@ntNet als Lamium purpureum oder …Purpurrote Taubnessel identifiziert.
Diese Anzahl von Scheiden Wollgras wurde im Kodru Moor in Järva-Madise gefunden; die Maschine denkt es ist Eriophorum vaginatum oder …Scheiden Wollgras!
Diese roten säuerlichen Beeren waren im Herbst an einem Strauch an einem Feldrand in Märjamaa. Kann es Berberitze sein aus deren Ästen früher sehr haltbare Striegelzinken gemacht wurden?
Und so ist es. Die App denkt ähnlich, Berberis vulgaris oder Berberitze.
Eine härtere Nuss für die französische Maschine, die Kratzbeere. Sie kommt nicht einmal überall in Estland vor, so lasst uns sehen, was der internationale Pflanzenexperte darüber denkt.
Ja, stimmt, die erste Antwort ist falsch. Symphytum officinale oder Gemeines Beinwell wird angeboten; das ist die Kratzbeere sicherlich nicht, weder in der Substanz noch Form. Als zweite Antwort ist eine Himbeere auf der Bildanzeige. Erst als neunte Möglichkeit wird Rubus caesius oder Kratzbeere vorgeschlagen.
Nachdem jetzt die Zeit der Leberblümchen ist, geben wir dem Server auch diese einfache Aufgabe als Bild, was fast spielerisch gelöst wird – es gab eine Antwort, Anemone Leberblümchen.
Das Wetter wird sehr bald warm und Pflanzen zum Bestimmen kommen überall heraus. Es ist nicht länger nötig, sein Gehirn anzustrengen (obwohl das auch nützlich ist) und Bücher durchzublättern um zu erfahren, was wir sehen. Der Computer identifiziert die Pflanze selbstständig. Nur ein Bild auf die Server App laden und die Antwort kommt meist richtig.