Betrachtung: Das Ende eines Waldbestands

Autorid

Bilder und Überlegungen Kaisa Berg

Übersetzung ins Englische: Liis

Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit

Estnischer Texxt gepostet am 11.01.2018

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Textkörper

Vor einem Monat wuchs hier noch ein Kiefernwald. Die meisten Bäume waren ungefähr 1873 aus den Samen entstanden. Das war vor langer Zeit, wenn man das Alter unseres Landes oder die Länge eines menschlichen Lebens betrachtet. Diese Bäume waren älter als unsere Estnische Republik, die bald ihr 100-jähriges Bestehen feiert und sie fingen an zu wachsen bevor die Großmutter meiner Großmutter geboren wurde.

Heute sind nur noch Stapel von Holzstämmen, Überbleibsel und Stümpfe übrig.

Eine Kiefer kann in Estland 350 bis 500 Jahre alt werden. Das bedeutet, dass diese gesunden und vitalen Bäume noch ein oder mehrere Jahrhunderte hätten leben können und einen Rastplatz für Menschen und einen Lebensraum für andere Lebewesen bieten könnten. Das Gesetz erlaubt es, solch einen Kiefernwald im Alter von 90 Jahren zu roden.

Während der letzten Jahre wurden lebenswichtige Wälder immer seltener. Die Menschen haben immer weniger Orte um die Vielfalt und den Reichtum der Natur genießen zu können. Unmittelbar an der Rodung ist der Rastplatz, organisiert vom RMK. Momentan kann man dort, während man Picknick macht, die Stapel von Baumstämmen anschauen. Bald werden auch sie abtransportiert, zusammen mit den Bruchstücken und anstelle des Waldes unserer Vorfahren ist nur noch nackter Boden übrig.

Es wird behauptet, dass man sich keine Sorgen über den Verlust von einem Stück Wald machen muss – schließlich sind alle Wälder erneuerbar. Sicherlich wird auch diese Rodung wieder aufgeforstet. Wieder einmal wird hier ein hoher Kiefernbestand von ähnlichem Alter sich wiegen wie die Bäume die jetzt auf ihren Abtransport, weg von hier, warten. Aber der Moment wird kommen, an dem unsere Estnische Republik anfängt sich auf die 250 Jahrfeier vorzubereiten und die Enkel meiner Enkel ein Kind gebären.

Ühe metsatuka lõpp

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