Foto: Arne Ader
Saatkrähe Künnivares Corvus frugilegus
Die Saatkrähen sind eine der ersten Frühlingsboten in Estland, der Boden muss stellenweise schneefrei sein wenn sie ankommen. Einige „Helden“ sind sogar über den Winter hiergeblieben.
Saatkrähen sind nicht ganz so alltägliche Vögel wie die Nebelkrähen, die das ganze Jahr hierbleiben. Ihre Verbreitung ist eher regional – häufiger im Osten und Süden Estlands, doch an einigen Orten können sie auch unbekannt sein.
Es sind immer noch etwa vier Wochen bis zum Beginn der Brutzeit, sie brüten in Kolonien, bevorzugen Kulturlandschaften, Parks, Friedhöfe, Baumstände die für Vögel in Städten passend sind. Als Brutbäume bevorzugen sie Laubbaumarten und in einem Baum mit einer massiven Krone können sogar dreißig Nester sein. Einige Vögel wurden schon beobachtet, wie sie in Kolonien aktiv sind; Sie bleiben dort für einige Tage beschäftigt, doch der Platz wird wieder ruhig werden bis das Wetter frühlingshafter wird.
Kleiner als die Raben, aber ähnlich in der Größe mit ihren verwandten Nebelkrähen, Länge weniger als ein halber Meter für die Saatkrähen, Gewicht 400-500 Gramm, schwarzes Gefieder, in der Sonne schimmernd in einem metallisch lila-rötlichen Farbton. An der Schnabelbasis ist ein gräulich-weißer Streifen nackter Haut sichtbar und es gibt auch an den Nasenlöchern keine Federn.
Die Menschen haben kein großes Interesse an den Aktivitäten der Saatkrähen: stimmgewaltig koten und verunreinigen sie Parks und Friedhöfe. Ungefähr drei Monate während ihrer Brutsaison müssen wir das blecherne Verhalten dieser wirklich sehr klugen Vögel akzeptieren und dann ist die Ordnung wieder hergestellt.