Schwarzstorch-Kameras in Estland und Lettland

Autorid

Zusammenfassung der Brutsaison: Urmas Sellis, Estnische Ornithologische Gesellschaft (Eesti Ornitoloogiaühing EOÜ)

Übersetzung ins Englische Liis

vom Englischen ins Deutsche Leonia

 

Estnischer Text veröffentlicht am 18.09.2017

 

Textkörper

Wie die Zuschauer des Nest-Alltags der Schwarzstörche bereits wissen, unterschieden sich die Ergebnisse in den beiden beobachteten Horsten. In Lettland, in dem Horst, in dem bislang Küken erfolgreich aufgezogen wurden, gelang die Brut nicht. Vielleicht war das Weibchen, das kurz am Ort war, nicht das gleiche, dass hier früher gebrütet hatte, und mit dem Männchen, das später eintraf ergab sich kein Brutpaar. So konnten wir sehen, wie ein einzelner männlicher Vogel am Nest baute und es regelmäßig besuchte. Wie unser lettischer Kollege Maris Strazds schreib, besuchten etliche Weibchen den Horst, aber keines blieb. Vielleicht waren es durchziehende Individuen (aus Estland?), die auf ihrem Zug an diesem Nest einen kurzen Aufenthalt einlegten. Einige von ihnen kamen offensichtlich auch zu spät für eine Brut. Einmal waren drei Störche gleichzeitig im Horst.

Unser Schwarzstorchenpaar im Karula-Nationalpark, Karl und Kati, hat in diesem Jahr im Gegensatz dazu erfolgreich gebrütet, man kann sogar sagen, sehr erfolgreich. Während im vergangenen Jahr zwei Küken aufgezogen wurden, flogen in diesem Jahr drei Jungstörche aus.

Kati poegi soojendamas

Kati hudert die Küken. Foto Baska

Alles schien dem Ideal sehr nahe – die Altvögel waren früh genug von ihrem Zug zurückgekehrt, die Zeit zwischen beider Ankunft war nicht zu lang, es gab keine ernsthaften Auseinandersetzungen. Kati legte 4 Eier, aus allen schlüpften Küken, die Altvögel entfernten ein Küken, um den anderen eine bessere Überlebenschance zu geben, es gab genügend Nahrung trotz des trockenen Jahres (oder dank dessen?), alle drei Küken wuchsen heran, übten mehrfach das Fliegen, kehrten aber zurück zum Horst, wo sie gefüttert wurden. Zwischenzeitlich wurden sie von einem Habicht belästigt, aber die Altvögel bewachten ihre Küken und so blieben alle am Leben. Letztlich zogen alle davon. Die Chronik aller wichtigen Ereignisse findet sich im Forum. Aber wir wissen nicht, was außerhalb des Kamera-Blickwinkels geschah. Die Überlebenschancen für die Küken des Karula-Horstes sind ganz gut.

Beobachter des Schwarzstorch-Horstes aus der ganzen Welt haben eine Fondsammlung begonnen, um es möglich zu machen, den Jungvögeln, die im kommenden Jahr in diese Horst aufwachsen, folgen zu können, auch nachdem sie ihn verlassen haben. So wurde der Grundstock für den Kauf von Sendern gelegt und ein wenig unterhalb der Hälfte des benötigten Betrages ist bereits zusammengekommen, d.h. ein GPS-Gerät kann bereits gekauft werden. Aber der gesammelte Betrag wird nur verwendet, wenn zum geplanten Zeitpunkt die ganze Summe vorliegt. Anderenfalls werden die gesammelten Mittel an die Spender zurückgegeben. Entschuldigung, in der letzten Sache lag ich falsch … wie Jo mitteilte – Die Regel, dass die Mittel an die Spender zurückgegeben werden, wenn der Zielbetrag nicht erreicht wird, gilt für andere Fundraising-Beispiele. Wir haben uns für Leetchi entschieden, weil es nicht solch restriktive Regeln hat. Alle gesammelten Mittel sind für den Kauf von Sendern verfügbar. Leetchi gibt vor, dass der Zielbetrag – in unserem Fall 3000 Euro – als Vorschlag gelten soll, nicht als feste Regel. Daher werden wir was wir erhalten behalten! Danke, Jo!

Ein weiterer Aspekt, weshalb die Brutsaison in diesem Jahr im Nest von Kati und Karl erfolgreich war – alle Küken waren Weibchen! Es ist bekannt, dass Weibchen in der hiesigen Population rar sind. Vielen Dank an Katrin, die sich trotz ihres engen Terminplans die Zeit genommen hat und das Geschlecht der Küken aus der DNA der den Küken entnommenen Federn bestimmt hat!

Männchen Karl kann auf der Zugroutenkarte verfolgt werden dank seines Senderrucksacks. Er machte einen Zugzwischen-Aufenthalt in Rumänien und dort haben örtliche Ornitholgen ihn fotografiert. Die im nächsten Jahr für die Küken geplanten Sender sind bereits deutlich kleiner – dank technologischer Fortschritte.

Vielen Dank an alle Partner in dem Vorhaben, an die Helfer und Unterstützer, und an alle Zuschauer und Forumsteilnehmer! Wir machen im kommenden Jahr weiter!

Die Schwarzstorch-Kamera-Aktivitäten in Estland wurden unterstützt durch Estlands Umwelt-Investitionszentrum (Keskkonnainvesteeringute Keskus)

 

Wir verwenden Cookies auf unser Webseite um die Benutzererfahrung zu verbessern.

Wir verwenden außerdem Dienste zur Analyse des Nutzerverhaltens und zum Einblenden von Werbung. Um weitere Informationen zu erhalten und ein Opt-Out-Verfahren einzuleiten klicken Sie bitte auf „Weitere Informationen“.