Kohlmeise Rasvatihane Parus major
Überraschenderweise war das gut bekannte dreisilbige „sitsikleit“* nicht an erster Stelle der Aufnahmen: es war nur zweimal zu hören. Dreisilbiger Gesang machte insgesamt nur 5,8% aller aufgezeichneten Gesänge aus. Statt dessen waren in der überwiegenden Mehrzahl der Darbietungen der Kohlmeise zweisilbige Gesänge zu hören (91,3 %). Die Vögel flechten diese Zweisilber in Reihen ein, in denen die Länge und Geschwindigkeit variieren kann, abhängig vom Individuum, aber offenbar auch von der Zeit des Singens und der Situation. Das gesammelte Material zeigt, dass Kohlmeisen bisweilen ihre zweisilbigen Reihen an Noten mit der tieferen Silbe beginnen, manchmal jedoch mit der höheren, aber ein bestimmtes Muster war hier nicht erkennbar und die Höhe des Starttons konnte sich sogar bei einem Individuum in einem Gesang ändern.
Eine Zusammenfassung kann man hier lesen und Beispiele auf der Hauptseite des Vogels des Jahres hören: LINK
*Anmerkung der Übersetzer: Estlands Kohlmeise singt „Sitsikleit-Sitsikleit“, wenn sie hier "Zizidä-zizidä" singt. „Sitsikleit“ ist ein Baumwollkleid aus leichtem geblümtem Stoff, darin ist „Kleit“ ein Lehnwort aus dem Deutschen.