Looduskalender in Vikerraadio: Pfeilkraut

Autorid

Die Autorin, Kristel Vilbaste, moderiert auch Texte  in Vikerraadio

Fotos: Arne Ader

Übersetzung ins Englische: Maret

Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit

Estnischer Text gepostet am 16.08.2018

Jõgi-kõõlusleht

Pfeilkraut

Textkörper

Im Biologie-Lehrbuch meines Kindes sehe ich eine eigentümliche Pflanze, an die ich mich aus meiner Kindheit nicht erinnere. Das Pfeilkraut ist eine Pflanze die verwendet wird, um Heterophyllie zu lehren. Das bedeutet, dass die Pflanze unter dem Wasser anders geformte Blätter hat, als über dem Wasser.

Beim Pfeilkraut sehen die Blätter über dem Wasser wie Pfeilspitzen aus, doch Pfeilspitzen so groß wie die Handfläche. Die Blätter über dem Wasser sind oval und die unter dem Wasser sind lang und bänderartig. Die Pflanze wächst in knietiefem Wasser und schiebt sich etwas über die Oberfläche.

Jõgi-kõõlusleht

Pfeilkraut

Seine Blüten sind rosa und dreiteilig, ganz ähnlich denen seiner Verwandten – Froschlöffelgewächsen .

Der Grund, warum ich mich daran nicht aus meiner Kindheit erinnere ist, dass laut unserem Pflanzenverteilungsatlas es nicht in der Gemeinde Saarde wächst.

Es ist eigenartig, aber nicht einmal während der Sommerpraktika haben die Universitätsbiologiestudenten über Wasserpflanzen gelernt. Als Ergebnis kann man an den Fingern beider Hände die Leute abzählen, die in Estland wirklich etwas über Wasserpflanzen wissen.

Da ich sie sehr gut kenne, habe ich eine von ihnen eingeladen, mich zu begleiten – die Flusswissenschaftlerin Sirje Vilbaste. Wir haben einmal eine Woche in Haanja verbracht um Saunateiche zu erforschen. Doch die Wahrheit ist,  dass wir nur  Kanadische Wasserpest, Wassermoose, Laichkraut, Einfache Igelkolben, Schilf, Waldbinse, Stuhlrohr und Rohrkolben und einige andere Wasserpflanzen an verschiedenen Plätzen gefunden haben.

Doch dann fanden wir Pfeilkraut im Fluss Võhandu bei der Festung Kirumpää.

Es ist uns nicht gelungen , die runde Knolle des Pfeilkrauts aus dem Fluss zu bekommen, doch sie war früher als die weiße Kartoffel der amerikanischen Ureinwohner bekannt – sie enthält 35% mehr Stärke und 1.5 mal weniger Wasser.

Doch ist es nicht ratsam ohne einen guten Pflanzenkenner nach ihr zu suchen, denn direkt daneben sahen wir einen tödlichen Gift-Schierling der seine Blätter spannte.

Jetzt ist eine gute Zeit um dieses Jahr Wasserpflanzen zu studieren, da die Wasserstände niedrig und deshalb dafür geeignet sind.

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