Nicht alle Wölfe sind geschickte Jäger

Avapilt
Sisu

On the day of getting his collar on May  2019 wolf  V080 was healthy and well nourished.

Gepostet vom Tier des Jahres Team,

Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit

Estnischer Text gepostet am 07.12.2019

 

Das Leben der Wölfe ist nicht einfach. Als große Raubtiere jagen sie oft Beute, die 5-10 Mal so groß ist, wie sie selbst: Rehe, Elche, in bestimmten Gebieten auch Bisons. Auch wenn es in der Natur viel Beute gibt, ist es schwierig und gefährlich für einen Wolf sie zu fangen. Verhungern ist neben Verletzungen, die man bei der Jagd und durch die Jagd von Menschen erleidet, eine der größten Todesursachen für Wölfe.

 

Ein Wolf der in den USA, im Voyageur Nationalpark lebte, dem die Wissenschaftler das Zeichen V080 gegeben hatten, ist ein Beispiel dafür, dass nicht alle Wölfe geschickte Jäger sind. Die Geschichte von V080 erinnert uns auch daran. welche Bedeutung die Anwesenheit eines Rudels für einen Wolf hat. V080 war ein einjähriger  junger Wolf. In ihrem ersten Lebensjahr sind die Wolfsjungen hauptsächlich von ihren Eltern abhängig, um Nahrung zu beschaffen. Wenn die Welpen jedoch ein Jahr alt werden und die Eltern einen neuen Wurf haben, auf deren Fütterung sie sich konzentrieren müssen, kommt eine schwierige Zeit auf die Jungen aus dem Vorjahr zu. Im Frühjahr und Sommer zieht das Wolfsrudel nicht sehr eng zusammen herum, da das Wolf Weibchen lange Zeit mit den neuen Jungen ortsgebunden ist. Das bedeutet, dass die Jungen aus dem Vorjahr schnell lernen müssen, Hirschkälber, Biber und andere Beutetiere selbständig zu jagen. Wie bei einem jungen Menschen der ein selbständiges Leben beginnt, ist es nicht immer leicht für einen jungen Wolf. V080 war einer davon.

 

Am 13. Mai 2019 legten Wissenschaftler Wolf V080 ein GPS-Halsband an. Der Wolf schien in ausgezeichneter körperlicher Verfassung zu sein. Einige Monate später, am 09. August, sandte das Halsband Signale aus, die auf den Tod des Wolfes hindeuteten. Bei der Untersuchung stellten die Wissenschaftler fest, dass V080 in 78 Tagen mehr als 13 Kg an Gewicht verloren hatte und verhungert ist.

Während der Zeit seit V080 besendert war beobachteten die Wissenschaftler sein Jagdverhalten genau. Der Wolf hatte während der Zeit 5 Hirschkälber, einen Biber und einen mittelgroßen Vogel unbekannter Art, getötet. Wissenschaftler berechneten, dass V080 54 kg Beutetiere getötet hatte. Das bedeutet, dass er etwa 0,69 kg Nahrung pro Tag hatte, was jedoch 72% weniger ist, als ein Wolf dieser Größe benötigt. Um sein Körpergewicht vom Frühjahr zu halten hätte V080 2.45 kg pro Tag fressen müssen.

Im Vergleich zu den anderen Jungen im Wurf war V080 nicht geschickt im Beute fangen. Er unternahm oft lange Ausflüge weg vom Nistplatz des heimischen Rudels ohne eine Beute zu fangen. In den letzten Tagen versuchte er seinen Hunger durch Fressen von Flusskrebsarten am Kabetogama-Seeufer zu stillen, und in Müllhaufen von Menschen zu graben doch das reichte bei weitem für einen Wolf nicht aus.

Wenn selbst das Leben in einem Rudel zu bestimmten Zeiten von Verhungern bedroht ist, können wir uns vorstellen, wie schwierig es für einen Wolf ohne Rudel ist, Futter zu bekommen. Oder noch schlimmer, für ein halbjähriges Jungtier, das bereits im ersten Winter während der Jagdsaison der Wölfe ohne Eltern bleibt. Wölfe sind, wie Menschen, sehr unterschiedlich. Einige schaffen es heldenmutig auch unter schwierigsten Umständen. Einige schaffen, manche übertreten den Pfad der Missetaten und andere verhungern.

Quelle: https://www.facebook.com/VoyageursWolfProject/posts/504365067055514

 

Laura Kiiroja

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