Pilze des Jahres - 2020. Alpen-Rentierflechte

Autorid

Information von Estonian Mycological Society

Fotos Andres Saag

bersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit

Estnischer Text gepostet am 13.12.2019

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Textkörper

põdrasamblik

 

Alpen-Rentierflechte     Alpi põdrasamblik      Cladonia stellaris

 

Fast 20% der Pilze sind an das Leben mit Algen und/oder Cyanobakterien angepasst. Solche dauerhaften Verbände nennen wir "Flechten". Flechten unterscheiden sich voneinander sowohl in Aussehen und Farbe als auch in ihren Lebensraumvorlieben. In Estland bilden fast eintausend Pilzarten Flechten. Die meisten Flechten sind schwer zu erkennen, da ihr Körper oder Thallus nur wie eine dünne Kruste ist, die die Rinde von Bäumen, Felsen oder den Boden bedeckt. Etwa ein Drittel der Flechten ist jedoch größer und in der Natur leichter zu finden, darunter auch die Alpen-Rentierflechte.

Flechten werden oft mit Moosen verwechselt, weil sie ähnliche Namen haben, oft in den Lebensräumen von Moosen wachsen und manchmal sogar miteinander vermischt sind. Die Moose sind jedoch Kryptogramm-Pflanzen, sie haben ausgeprägte Blätter und Stängel und ihre Farbe ist überwiegend grün.

Die Rentierflechten bilden dichte, rasenähnliche Matten auf dem Boden. Die Farbe und das Muster der Flechtenmatten können unterschiedlich sein - von dunkelgrau bis gelblichgrün, von einheitlich flach bis hin zu Gebieten, die an Miniatur-Berglandschaften erinnern.

Die Alpen-Rentierflechte ist die auffälligste der Rentierflechten. Sie bildet gelblich-graue bis 15 cm hohe charakteristische kleine Kuppelsträucher, an denen sie leicht von anderen Rentierflechten zu unterscheiden ist. Wegen ihres dekorativen Äußeren wird das Alpen-Rentierflechtenmoos oft für Dekorationen verwendet, besonders in Weihnachtskränzen.

Obwohl die Lebensräume des Alpen-Rentierflechtenmooses überall in Estland bekannt sind (siehe https://elurikkus.ee/bie-hub/species/139380#overview), wächst es nach wie vor nur in bestimmten Habitaten – auf dem Boden in Kiefern-/Sandheiden und Dünen, seltener auch auf Holz, zum Beispiel auf verrottenden Baumstümpfen.

Die Alpen-Rentierflechte kommt jedoch nicht in jedem trockenen Kiefernwald vor – wegen ihres langsamen Wachstums und Vermehrung kann es am häufigsten in alten, über 80 Jahre alten Wäldern gefunden werden.

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