Verwüstung durch die Ostschermaus ist zu sehen

 Foto: (CC) Rabensteiner / Wikimedia
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
 

Ostschermaus/Schermaus oder Große Wühlmaus

    Mügri oder vesirott       Arvicola amphibius, former name A. terrestris
 
Die Schermaus kommt in Estland recht häufig vor und sogar noch häufiger auf den Inseln, den Halligen und im West-Estland sowohl in den Küsten Wiesen als auch in Wacholderdickicht. Auf dem Festland leben sie sogar in Mooren und Sümpfen, doch immer in der Nähe von Wasser. Die Art ist der einzige Vertreter der Hamster-, Cricetidae, Familie und ist nicht verwandt mit Ratten.
 
Wenn der Schnee kommt,  arbeiten sie unter der weißen Decke weiter. Solch milde Winter mögen die Schermäuse. In dieser Saison bewegen sie sich oft etwas vom Wasser weg, in trockenere Lebensräume, wenn es ihnen zum Beispiel nicht gelungen ist genügend Wintervorräte im Sommer Habitat zu sammeln. Die letzten Familienmitglieder haben das Licht der Welt im Oktober erblickt und sind jetzt voll ausgewachsen. Oft finden sie ihren Weg zu Strandhäusern oder Gehöften und dann kann ziemlich viel Unheil geschehen – Zwiebeln aus Blumenbeeten werden verzehrt, sowohl die Rinde als auch die Wurzeln von Obstbäumen  gekaut, wodurch junge Obstbäume in der nächsten Saison vertrocknen können oder sogar umkippen im Wind, da es dann kein Wurzelsystem gibt, das den Baum aufrecht hält. Ein weiterer Ort den sie aufsuchen sind Felder.
 
Die Haufen dieser Erdarbeiter sind nicht so regelmäßig wie die Maulwurfshügel und die Eingangsöffnung ist nicht im Zentrum des Hügels sondern auf der Seite – dadurch ist es immer möglich, herauszufinden, wer der Störenfried wirklich ist.
 
Eine Schermaus ist 12 bis 25 Zentimeter lang, wiegt hundert oder einige hundert Gramm, manchmal sogar mehr. Der Pelz ist glänzend, schwärzlich am Rücken, braun an den Seiten, Schwanz ist zwei Drittel der Körperlänge mit kurzen, stacheligen Haaren. Die Nase ist stumpf wie es zu einem Erdgräber passt, Augen klein und über der Erde werden sie nur in der Dämmerung aktiv. 
 
Zum Glück für uns haben diese, sich leicht vermehrenden, Nagetiere viele Feinde: unter den Säugetieren Füchse und Marderhunde, Wiesel, Frettchen, Nerz und Hauskatzen mögen sie auch gerne jagen. Auch Eulen jagen sie, sowie Raben und Krähen.  


 

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