Wenn es am seitsmevennakesepäeval (Siebenbrüdertag, Donnerstag, 10. Juli) regnet, dann wird es danach sieben Wochen lang regnen.* Simuna
* [Wie's Wetter am Siebenbrüdertag, es sieben Wochen bleiben mag.]
Am Karusetag, 13. Juli, ist die Hälfte des Sommers um. Aus der Gemeinde Pühalepa ist bekannt, dass dies ein solcher Feiertag ist, dass an diesem Tag sogar die Geschäfte der Geister geschlossen haben. Bis zu diesem Tag sollte die Heuernte abgeschlossen sein, weil von da an ein eiserner Nagel im Stroh sei. Der Abend des Karusetages ist gut zum Krebse fangen, die Krebse kommen sogar bei wenig Köder. Von diesem Tag an muss man nicht länger gegen Bremsen kämpfen, sie verschwinden plötzlich. Nach und nach lohnt es sich, nach dem Moltebeeren-Sumpf zu schauen.
Estlands Quellen: Vormsi-Quelle
Im Prästvike-See, in der Mitte der Insel Vormsi, entspringen mehrere Quellen. Prästvik ist eine ehemalige Meereslagune, die inzwischen größtenteils von Schilf überwachsen ist. Im nördlichen Teil des Sees entpringen mehrere Quellen, die größte ist die Große oder Opfer-Quelle. Entlang des Wanderweges kann man den Beobachtungsturm an der Nordküste erreichen. In der Nähe liegt die seltsame Lubjakünka-Quelle (Kalkhügelquelle). Darum herum sind kalkreiche Quellwiesen entstanden, wo verschiedene Orchideenarten wachsen. Die größte der vielen Quellen im nördlichen Teil des Prästvik ist die Suurallikas (Suurquelle). Die sommerliche Durchflussmenge der Quelle beträgt 10 Liter/Sekunde und sie bildet einen nahezu halbmeter tiefen Kump. Von der Großen Quelle wurde früher das Wasser zum Herrenhaus gebrachtt.