Text: Urmas Sellis, Adlerclub (Kotka Klubi)
Übersetzung aus dem Englischen Leonia
Estnische Version publiziert am 11.4.2019
Die Schwarzstorchkamera funktioniert, die Vögel sind da und es gibt reichlich Zuschauer.
Im LK-Forum können Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, was in diesem Jahr im Horst geschehen ist und ebenso zu den Vorjahren. Verschiedene Beobachter haben ihre Beobachtungen beschrieben und Bilder und Videos hinzugefügt.
Der Sender von Schwarzstorch Karl, den wir drei Jahre lang beobachteten, hat seit dem 29. März 2019 keine Daten mehr übertragen, als Karl vom Libanon aus in Syrien eintraf.
Es gab jedoch bereits vorher und bevor Weibchen Kati eintraf ein anderes Männchen (Karl II) im Horst, dessen Alter und Geburtsort wir nicht kennen. Er besuchte den Horst auch im Vorjahr, musste sich aber zurückziehen, als der „richtige" Karl eintraf.
Schwarzstorch Karl II am Tag seiner Ankunft. Das Nest war leer, das Wetter wunderbar.
Zwei Tage später traf auch Weibchen Kati ein und der Horstalltag begann einvernehmlich. Ohne auf Klarheit über Karls Geschick zu warten.
Karl II zeigt, dass es im Nest gut liegen ist und Kati schaut zu
Gemeinsam kämpfend für das richtige Zuhause.
Augenblick der Zuneigung im Storchenhorst. Bildschirmfoto von Anne7, LK-Forum
Eine neue Generation ist vorzubereiten. Bildschirmfoto von Liz01, LK-Forum.
Der Schwarzstorchenhorst im Karula Nationalpark ist in der vierten Saison zu sehen. Zur Erstinstallation der Kamera und ihrer Vorgeschichte bietet die ELF-Seite zu Freiwilligen-Ereignissen eine Bilderserie. Im Frühjahr 2018 stürzte das alte Nest ein Stück hinab, weshalb wir daneben einen künstlichen Horst bauten.
Bau des künstlichen Nestes. Foto von Ain Nurmla
Das Vorjahresnest war abgestürzt.
Möglicherweise hätten die Störche selbst versucht, den alten Horst instand zu setzen, aber es war nicht sicher, ob dies der Brutzeit standgehalten hätte. Der Ast, der das alte Nest trug, war verdorrt und der Hexenreiser, auf dem der Horst ruhte, war ziemlich verrottet. Ein Teil des Materials für den neuen Horst konnte vom alten genommen werden, aber wir nutzten auch Fichtenäste und Latten.
Der künstliche Horst und das natürliche Nest von weiter oben gesehen. Fotos von Urmas Sellis
Während die Kamera installiert wurde, war das Bild recht gerade, aber mit der Zeit verrutschte der Horizont etwas. Wir wissen nicht, welches Teil das verursachte.
Das neue Männchen Karl II traf am 2. April am Horst ein, das Weibchen Kati am 4. April 2019. Die Kameraübertragung von dort findet über eine WiFi-Verbindung vom Nistplatz direkt zur Mobilfunkstation von TELE2 in Antsla über zwei Mikrotik-Antennen statt. Danach wandert das Bild über Kabel zum EENet-Server, wo der Datenstrom erzeugt wird. Parallel dazu verläuft das Streaming über YouTube. Unterschiedliche Nutzer mögen unterschiedliche Formate. Es ist auch bekannt, dass einige andere Webanbieter die Schwarzstorch-Nestkamera nutzen. So gibt zB das Umweltinstitut an, dass es 2017 dort 4 Millionen Zuschauer der Schwarzstorch-Kamera gab. Aber wir kennen sicherlich nicht alle weiteren Verwerter.
Die Verwendung der Datenweiterleitung vom Horst ist nicht untersagt, aber man sollte es uns wenn möglich mitteilen (siehe Kontaktinformation am Seitenende oder per Nachricht an urmas (ät) kotkas.ee). Sponsoren sind für jede Kamera ebenfalls willkommen, da in jedem Jahr einige Komponenten ausgetauscht werden müssen. Es gibt dafür keine Projektunterstützung. Jedoch hat EIC die Einrichtung, den Abbau und die Wartung der Kameras unterstützt. Im vergangenen Jahr wurde von den Mitgliedern des Forums eine besondere Spendenaktion organisiert, um die verschiedenen Kameras zu ergänzen.
Die Kamera am Horst ist eine AXIS F41 mit einem von Omar Neiland konstruierten Mikrofon. Unsere Schwarzstorch-Kamera ist im 2017er Jahresbericht des Kameraherstellers AXIS erwähnt. Wir hoffen, dass unsere Empfehlungen bei der künftigen Entwicklung neuer Kameras berücksichtigt werden, um Ihnen Bild und Ton noch besser bieten zu können.
Leute, die das Schwarzstorch-Nest in Karula (Kati und Karl) seit zwei Jahren beobachteten, haben im Herbst 2017 ein Sammlung unternommen, um 2018 die drei Jungvögel mit Sendern auszustatten, damit ihre Züge nach dem Ausfliegen verfolgt werden konnten. Alle drei Jungvögel zogen in die richtige Richtung, aber einer (Päike) starb vermutlich beim Überqueren des Mittelmeeres, das zweite (Maru) an einer Wilderer-Kugel im Süden Ägyptens. Der dritte Jungstorch (Karula) lebt derzeit am Jordan im Nahen Osten. Der Sender des Vogels, der am Nil starb, kam durch dortige Kollegen und die estnische Botschaft zu uns zurück. Daher können wir ihn wieder benutzen. Für weitere Informationen zu den Bewegungen des Jungvogels besuchen Sie bitte das Forum.
Zum Vergleich empfehlen wir auch die Schwarzstorch-Horstkameras in anderen Ländern:
Lettland; Ungarn; Polen; Spanien; Italien