Zusammenfassung von Tiit Hunt, www.rmk.ee
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Estnischer Text gepostet am 20.09.2019
Die Biberkamera, die das Leben am Ufer von Penijõgi im Matsalu National Park überwacht hat, hat die Übertragung beendet.
Die Webkamera wurde nahe dem Biberbau installiert, um die Aktivitäten vom Tier des Jahres näher sehen zu können. Obwohl die Bewohner des Nestes nicht sehr bestrebt waren im Blick der Kamera aufzutauchen, sahen die Zuschauer sie oft in Aktion und hörten zusätzlich zu den Bibern eine große Anzahl von verschiedenen Säugetier- und Vogelarten hier am Rande des größten Schilfgürtels entlang der Küste der Ostsee.
Für eine angenehme Überraschung sorgte im Frühjahr ein Uhu, der sich vor der Kamera auf einen Mast hockte und bewies, dass es diese seltene Eulenart immer noch in Matsalu gibt.
Der Uhu ist in Estland so selten geworden, dass sein Anblick sogar in der Natur-Webcam als einzigartige Gelegenheit gilt. Es wird geschätzt, dass es in Estland weniger als 50 Paare gibt. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Individuum, das im Video zu sehen ist, sein Revier im Matsalu Wald hat.
Die herrlichen Vogelgesangskonzerte rund um die Uhr gingen vom Frühjahr bis zum Hochsommer und das unermüdliche Zirpen von Grillen von Ende Juli bis Anfang September. Rohrdommeln, Graureiher, Lachmöwen, Bachstelzen, Nachtigallen trugen ihren Teil zu diesem monatelangen Konzert bei.
Auch hier ist eine ruhigere Zeit eingekehrt, abgesehen vom Heulen von Schakalen fast jede Nacht, dem Muhen von Rindern und den Rufen der ersten Kraniche auf dem Vogelzug und Gänsescharen, durchsetzt mit den Rufen anderer Zugvögel.
Die Besichtigung des Biberbaus von zwei Schakalen blieb nicht unbemerkt, die Tiere trotteten im Blick der Kamera auf die Rückseite des Baus am Flussufer und wir wissen ni9cht, was sie dort so lange gemacht haben – vielleicht lagen sie im Hinterhalt für leckere Beutetiere.
Als das Schilf noch niedriger war, als die Elche waren sie manchmal aus der Nähe und in der Ferne zu sehen, als sie im Schilf wanderten, aber sie sind nur einmal in der Kamera in Penijõgi vorbeigelaufen. Der Elch brauchte eine Weile um zu überlegen, welche Stelle die beste war um den Fluss zu überqueren bevor in die Mitte des Flusses plantschte und es schaffte an der anderen Seite wieder an Land zu klettern.
Nerze und Mäuse, Arten, die im Kamerabild nicht zu erkennen sind, huschten sowohl bei Tageslicht als auch nachts vorbei...
PS: Die Webkamera ist bereits zum bekannten Rotwildplatz in Saaremaa gezogen und bald wird sie zu sehen sein. Das kraftvolle Röhren der Hirsche während der Paarungszeit ist sowohl aus der Nähe als auch von weither zu hören.