Steinadler Nestkamera 2020

Eingereicht von Looduskalender - So., 19.04.2020 - 12.12
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Text: Triin Leetmaa, Gunnar Sein, Urmas Sellis

Fotos: Gunnar Sein, Urmas Sellis

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Kaljukotkakaamera

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Die Steinadler Nestkamera befindet sich im Soomaa National Park im Südwesten Estlands, wo im selben Moor das Brüten von Adlern seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt ist, als der legendäre Estnische Naturforscher Viktor Masing (1925-2001) dort ein Nest gefunden hatte. In diesem Steinadler Territorium gab es im letzten Vierteljahrhundert mindestens vier Nistplätze. Das Nest, das in der Kamera zu sehen ist, wird seit 2011 von Adlern genutzt, wo während dieser Zeit insgesamt drei Adler flügge wurden. Fast alle Ereignisse im Nest werden im Forum dokumentiert, wie z.B. Eiablage, Wechsel bei den Inkubationsaufgaben, Beute, die zum Nest gebracht wird, etc.

Kaljukotkakaamera
Nest vom Boden aus gesehen (Urmas als Messreferenz – 1,90 m)

2018 und 2019 brachten die Adler frisches Material im Frühjahr ins Nest, aber sie legten keine Eier. Bei Steinadlern sind solche sog. Nicht-Brutzeiten normal. Adler Weibchen legen normalerweise in der zweiten Märzhälfte Eier. Sie haben bis zu zwei Eier, aber im Allgemeinen wird nur ein Adler flügge. Dieses Jahr wurde das erste Ei schon am 11. März gelegt, die Brutzeit beträgt etwas mehr als 40 Tage.

Früher wurde dieses Nest mit der Hilfe von Pfadkameras beobachtet, d.h. Kameras, die automatisch Bilder machen, und wir konnten so die Veränderung der Individuen in dem Territorium so beobachten. Letztes Jahr waren die Bewohner des Nestes unberingt, aber dieses Jahr bemerkten wir einen Metallring am linken Bein des Weibchens. In Estland bekommen Steinadler seit 1997 zwei Farbringe – einen grünen sog. Staatsring am rechten Bein und einen Ring mit einer Farbkombination, die das Geburtsjahr des Adlers markiert, am linken Bein. Man kann also davon ausgehen, dass der beringte Vogel aus Lettland stammt. Jedoch wissen wir das noch nicht genau, weil der Ringcode bisher noch nicht gelesen wurde.

Wir verwenden die Kamera ADIS F41 mit einem speziell angefertigten Mikrophon. Das Hauptgehäuse der Kamera ist unter dem Nest installiert, aber das Objektiv mit dem Sensor befindet sich auf der Nestebene- Deshalb sieht die Kamera, vom Nest aus gesehen, recht klein aus. Dazu haben wir versucht, sie so weit wie möglich zu verstecken.

Kotkakaamera, kaljukotkas

Die Kamera wurde so weit möglich getarnt

Die Kamera wird durch Solarpaneele betrieben, und um Energie zu sparen, schaltet sich die Kamera aus, wenn es dunkel wird und die Batterien schwach sind. Die Live Übertragung aus dem Nest wird bei Sonnenaufgang fortgesetzt. Wir übertragen das Bild der Kamera über das mobile 4G-Internet, sodass es bei intensiver Netzwerknutzung zu Unterbrechungen in der Übertragung kommen kann.

Kotkakaamera
Omar richtet das System ein

Die Kamera wird durch den YouTube Kanal des Adlerclubs Estland gestreamt. Vorbereitung und Aufzeichnung des Kamerasignals für das Streaming hat noch keinen Heimserver gefunden, es wird vorübergehend  von der Beta-Gruppe OÜ übernommen.

kotkas
In diesem Baum werden Sonnenkollektoren installiert

Spender sind für jede Kamera willkommen, da jedes Jahr einige Komponenten ersetzt werden müssen und wir haben keine Projektunterstützung für Hardwarekosten. Das Umweltinvestitionszentrum unterstützt die Installation, Entfernung und Wartung der Kameras.

Steinadlernest Kamerateam und Unterstützer:

Adlerclub – nestbezogene Aktionen und Kamerainstallation

Beta-Gruppe – Kameratest und -aufbau, Mikrophonbau, technische Unterstützung

Looduskalender – Forum im Web

AkuKeskus Tartu – Akku-Hilfe

Umweltinvestitionszentrum – finanzielle Unterstützung

Private Spender - zur Deckung unerwarteter und erwarteter Hardware-Kosten

Tausende von Zuschauer – Das Wichtigste, denn sonst würden die Kameras nicht viel Sinn machen!

Kotkaklubi   kik 

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