Eine Woche im Wald. Alle drei Dachse zuhause

Sisu

geposted vom Tier des Jahres Team, 10.10.2016

Weitere Neuigkeiten vom Soosaare Bau. Alle drei Dachse, die wir hier vor der längeren Pause gesehen hatten, tauchten letzte Woche im Blick der Kamera auf. Das große fette Dachs Männchen mit dem buschigen stumpfen Schwanz, das große fette Dachs Weibchen mit dem dünneren Schwanz und jetzt auch ein ziemlich fetter  junger Dachs mit einem dünneren Schwanz. Der junge Dachs unterscheidet sich von dem Weibchen nur durch die Proportionen. Sein Körper ist, verglichen mit dem Kopf, kleiner.

Das Dachs Männchen macht seine Runden immer alleine. Der Junge und das Weibchen scheinen zusammen zu gehen. Dies ist der tägliche Rhythmus der Soosaare Dachse: Am Abend, gegen 20h kommen sie aus ihrem Bau. Hauptsächlich nutzen sie Ausgänge, die für die Kameras nicht zu sehen sind. Einmal, unmittelbar am Anfang des Videos, fand ein Abendausgang durch einen der Kamera zugewandten Ausgang statt. Nach Verlassen der Höhle steuern sie entweder direkt auf den Wald zu, um zu fressen, oder fangen an die Innenauskleidung des Nestes herzurichten. Die Hasel und Espen am Bau werden langsam kahl und so müssen Blätter nicht weiter weg gesucht werden. Es sind dort so viele heruntergefallene Blätter, dass keine Spuren zu sehen sind und man nicht sehen kann, ob die Bauöffnung in Gebrauch ist oder nicht. Die Höhle die zur Kamera schaut, wo die meisten Blätter hineingetragen wurden, unterscheidet sich nicht wesentlich von den Höhlen wo im Moment keine Aktivitäten sind. Wenn die einstündige Nestpflege erledigt ist gehen die Dachse – die sich schon recht fett gefressen haben – in den Wald und das Moor um zu fressen. Um noch mehr Fettschicht unter die Haut zu bekommen. Sie kommen zwischen 6 und 7 Uhr bei Morgendämmerung nachhause. Es gibt eine Reihe von Aufzeichnungen über dieses Nachhause-kommen. Während des Tages ist es ruhig am Bau. Selbst die Marderhunde, die die ganze Nacht am Bau herumgetrödelt waren, zeigen sich nicht.

Es ist interessant zu beobachten, wie die Moosbeerbüschel entlang des Pfades zum Moor immer kahler werden. Das Moos, das vorher voller Beeren war, sieht aus, als seien Beerenpflücker darüber hergefallen. Doch hierher kommen keine Menschen, es ist kein typisches Gebiet zum Beerensammeln. Die Beerensammler sind wahrscheinlich hauptsächlich das Birkhuhn, das öfter von hier im Flug surrt und natürlich auch andere Vögel. Dazu ganz bestimmt auch Marderhunde, aber vielleicht auch unsere Dachse. Die meisten Büschel wurden sorgfältig von Beeren befreit. Aber nahe einem Büschel kann ein anderer voll mit unberührten Beeren sein.

Die Wildschweine queren wieder den Bau. Die Frischlinge im Soosaare Gebiet scheinen recht früh im Frühjahr auf die Welt gekommen zu sein. Sie sehen viel älter aus als die Salumetsa Frischlinge, schon ganz wie junge Wildschweine.

 

Der Vogelzug ist in vollem Gange. Die Meisen sind in Schwärmen und der Teilzug findet statt. Die aus dem Norden kommen hierher, unsere fliegen etwas in südliche Richtung. In verschiedenen Kameras sind jetzt Aufzeichnungen bei denen die gesamte Kamerasicht mit einem großen gelben Bauch gefüllt ist. Die Kohlmeisen sind sehr neugierige Vögel. Es gibt hier jedoch keine Nahrung zu finden, auch keine Hohlräume wo man hineinkriechen kann, um die Nacht zu verbringen. Die interessante Anlage muss einfach gepflückt und gezupft und untersucht werden.

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