Fotos: Arne Ader
Übersetzung ins Englische:Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Felis silvestris
Igel im Ahornlaub raschelnd
Der goldene und außergewöhnlich warme Herbst geht seinem Ende entgegen, und so auch der aktive Teil des jährlichen Zyklus der Igel. Der magische Fünf-Grad-Nacht-Tages-Durchschnitt ist noch nicht angekommen - das Gras wächst noch, noch können Igel fett werden und das ist gut.
Igel halten Gesellschaft mit Menschen und sie werden nicht zu tief im Wald gefunden - versuchen Sie selbst, auf kurzen Beinen im hohen, verdorrten Gras und Gewirr von Zweigen herumzustolpern, nicht angenehm ... Im Sommer setzen sie sich bei hereinbrechender Dämmerung in Bewegung, jetzt aber können wir Igel auch bei Tageslicht antreffen.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Bewegungen eines Igels durch seine Pfade einem Kreis von rund drei Kilometer abdecken, finden sich dort ein paar Rastplätze und natürlich der Platz, der für die Überwinterung ausgewählt wurde.
Wenn Sie sich ziemlich sicher sind, dass der Igel den Winter in einem Haufen von Zweigen verbringt, dann können Sie diesem schönen, sympathischen Tier ein bisschen helfen. Auf Arnes Foto ist ein typischer Reisighaufen. Die Oberseite des Stapels kann mit einem alten Stück Plastikfolie abgedeckt werden. Und gerade nur die Spitze, so dass im Winter Tauwetter unseren Stachelball nicht nass macht. Das ist die größte Gefahr für das Leben der Igel. Zu dichte Abdeckung bewirkt Schimmel im Reisighaufen und das ist auch sehr schlecht für das Wohlbefinden der Igel. Das kleine Kunststoffdach kann mit einigen Ästen oder mit etwas anderem, das gerade zur Hand ist, fixiert werden.
Der sogenannte Winterschlaf dauert etwa ein halbes Jahr; während dieser Zeit wird das Körpergewicht halbiert. Gut wenn der Igel seine Überwinterung mit einem Gewicht von 700 Gramm beginnen kann.
Ein wenig über den Winterschlaf: Die Körpertemperatur eines Braunbären mit seinem großen Gewicht ist ein wenig über dreißig Grad im Winter und im Vergleich zum Sommer werden Energie-und Sauerstoffbedarf halbiert. Der kleine Igel hat eine begrenzte Anzahl von Reservestoffen in seinem Körper; Wärme wird durch die Schicht des sogenannten braunen Fettgewebes produziert. Die Körpertemperatur eines überwinternden Igels sinkt auf +4 Grad oder 35 Grad weniger als im Sommer. Vom täglichen Energieverbrauch im Sommer wird im Winter nur 1/100 Teil verwendet (erstaunlich sparsam). Der Körper des Igels braucht im Winter Wasser und auch das wird aus der Verbrennung von Fett erzeugt. Der Darm muss im Winter arbeiten, um Stickstoff abzubauen - der Igel "scheißt in sein Winter-Nest".
Wissenschaftler versichern, dass ein Igel in Abständen von etwa einmal pro Woche aufwacht, um seinen Körper aufzuwärmen um ihn so auf Veränderungen in Wetter anzupassen. Während des eigentlichen Winterschlafs ist er unfähig zu reagieren und reagiert nicht einmal auf Störungen.
Was soll man sonst noch wünschen - ein trockenes und warmes Winternest.
Ein Haufen Reisig in einer Ecke des Gartens ist ein gutes Nest für einen Igel. Otepää Kirchhof