Möwen mit Farbringen – Ringfinder 2016

Text Tarvo Valkerwww.estbirding.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Der erste Monat des Ringfinder Wettbewerb Jahres nähert sich nach und nach seinem Ende. Zusätzlich zum Ringe auf Exkursionen zu suchen und Geschichten vom Finden der Ringe dazustellen, werden wir auch anfangen die verschiedenen Beringungsprojekte in einem Blog vorzustellen. Als Anfang werden wir uns die Möwen genauer anschauen: über sie zu sprechen passt zur derzeitigen Jahreszeit.
 
Im Winter sammeln sich die Möwen in größerer Anzahl in Häfen und nahe Müllablagerungen. Zum Glück ist es in den meisten Fischereihäfen möglich, um Erlaubnis zu bitten, hineingehen zu dürfen und die Möwen mit dem Teleskop zu überprüfen. Obwohl zeitweise einige Möwen mit Flügelmarkierung gesehen wurden, werden vorwiegend Möwen die mit farbigen Beinringen markiert sind, beobachtet.
 
Eine Möwe mit Farbring zu sehen, machen Sie, wenn überhaupt möglich, ein Foto. In vielen Fällen kann das nützliche extra Informationen geben:
 
1.   Die Gefieder Entwicklung des Vogels zu verfolgen. Da oft das genaue Alter von beringten Vögeln bekannt ist, sind Fotos immer gutes Bildmaterial
2.   Für eine genauere Arten Bestimmung. Man kann zum Beispiel den Ring einer Silbermöwe ablesen, die sich dann als eine beringte Steppenmöwe herausstellt.  Ebenso können manchmal Hybride unter den Möwen gesehen werden.

Das Ablesen der Ringe zu überprüfen. Bestimmte Buchstaben und Zahlen können in der Natur unglaublich ähnlich aussehen. Deshalb ist es immer nützlich ein Foto des Ringes zu haben. 

 

Silbermöwe      Hõbekajakas        Larus argentatus

 
In den Wintermonaten ist das die zahlreichste unserer Möwenarten, und die Chancen von dieser Art im Januar-Februar Ringe abzulesen sind gut. Jetzt ist die beste Zeit, Häfen zu besuchen wo die Fischerboote auslaufen (zum Beispiel Dirham, Veere). Nach Ringen zu suchen braucht Geduld – am besten ist es Ringe abzulesen, wenn die Vögel am Hafenkai ruhen. Nachdem Silbermöwen früh ankommen, kann man sie schon Ende des Winters auf dem Meereseis finden.   
 
Silbermöwe beringt in Schweden mit  rotem Polymer Ring (R:042), gesehen in  Saaremaa, Veere Hafen. Foto: Uku Paal.  
 
Silbermöwen mit Farbringen beringt, kommen in der Regel aus benachbarten Ländern. Eine große Mehrheit von Ringen, die in Estland abgelesen werden, sind Vögel mit finnischen Farbringen. Unsere Vogelbeobachter haben wesentlich weniger Silbermöwen mit polnischen, lettischen und schwedischen Farbringen gefunden. 
 
Silbermöwen mit Flügelringen können auch gesehen werden, aber selten. Die Vögel oben wurde in Pärnumaa, Liu Hafen im März 2009 beobachtet /Foto: Uku Paal.  
 

Sturmmöwe        Kalakajakas        Larus canus

 
Die Sturmmöwe ist die einzige Möwenart, die in Estland mit Farbringen markiert ist. Angefangen von Sven Onno, begann die Beringung mit Farbringen in Matsalu schon 1962. Zur gleichen Zeit wurde das erste Projekt Vögel mit Farbringen zu markieren in Estland angefangen.
 
Auf der kleinen Insel Kakrarahu nahe Puise nina werden Sturmmöwen studiert und in Verbindung damit auch mit Farbringen markiert, sogar heute noch, unter der Regie von Kalev Rattiste. Vögel, die hier beringt werden, bekommen einen weißen Polymerring ans Bein, auf dem der Code, in schwarzem Druck, mit dem Buchstaben „P“ anfängt. Über diese Vögel kommen fast täglich Informationen über Wiederbeobachtungen  aus den Überwinterungsgebieten in den Niederlanden, England und Deutschland.
 
Für estnische Vogelbeobachter lohnt es sich bestimmt im Frühjahr die Felder abzusuchen, wo die Sturmmöwen oft auf Nahrungssuche sind. Dadurch kann der Wiederfund von Vögeln auch in Estland enorm gesteigert werden.
 

Von den Sturmmöwen, die im Ausland beringt wurden, sind meist Vögel mit gelben oder roten Polymerringen zu sehen. 
 
Sturmmöwe beringt in Kakrarahu nahe Puise auf Nahrungssuche im Feld. Die Sturmmöwen die im oben genannten Projekt beringt wurden haben einen weißen Polymerring an ihren Beinen, wo der Code, in schwarz, immer mit dem Buchstaben „P“ anfängt.
 
Gelbe Polymerringe mit 3 oder 4 Buchstaben/Zahlen stammen meist aus Dänemark. Sturmmöwen beringt mit roten Polymerringen, wurden in der Regel in Deutschland beringt. Diese Ringe haben einen weißen Text mit einem Code der mit dem Buchstaben „A“ anfängt.
 

Lachmöwe       Naerukajakas        Larus ridibundus

 
Im Winter ist die Lachmöwe eine viel weniger häufig vorkommende Art. Deshalb sind die besten Zeiten zum Ablesen der Ringe von Lachmöwen das frühe Frühjahr (März, April) und der Spätsommer (Juli, August). Die meisten Farbringe dieser Art sind weiß mit einem Buchstaben/Zahlen Code. Diese Möwen wurden in großer Anzahl in ihren Überwinterungsgebieten in Polen und Dänemark beringt.
 
Die meisten der Lachmöwen, die in Estland mit Farbringen gesehen werden, sind mit einem weißen Polymerring beringt. Der Vogel mit dem „LYE“ oben, wurde ursprünglich mit einem Metallring in Malmö, Schweden beringt. Der Vogel, der später in den Niederlanden auch einen Polymerring an sein Bein bekam, wurde mehrere Sommer in Haapsalu gesehen und brütet wahrscheinlich in der Kolonie auf den dortigen Inseln/Foto Tarvo Valker.
 
 
Gelegentlich gibt es auch Funde von Lachmöwen die in Deutschland, Ungarn, Russland, Spanien, Schweden, Finnland, den Niederlanden und Kroatien beringt wurden. Viel seltener werden Lachmöwen mit roten, gelben oder blauen Polymerringen gesehen.
 
 
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