Fotos: Arne Ader
Naturton: Veljo Runnel
Den Seidenschwänzen zuhören
Dezember ist der Monat des Vogelzugs der Seidenschwänze. Ein ziehender Schwarm von Hunderten von Seidenschwänzen hat während den letzten paar Tage Pelgulinn im Norden Estlands besucht. Ganz viele Ebereschen, Weißdorn und schwarze Aroniafrüchte gibt es dort noch von den Drosseln übrig gelassen. Die Scharen können jetzt systematisch Bäume und Sträucher abfressen. Am Nachmittag versammeln sich die Scharen in den oberen Zweigen der großen Pappeln um eine Stunde lang oder so ihr Futter zu verdauen. Am Morgen, wenn wenig Verkehr ist, kann man den so charakteristisch klingenden Laut der Vögel im Flug hören- Das Flugbild der Seidenschwänze mit den dreieckigen Flügeln ist sehr ähnlich dem der Stare.
Ein Blick auf das Äußere der schönen Tundra Vögel: die Grundfarbe des seidig schimmernden Gefieders ist seidengrau und rötlich braun. Ein schwarzer Streif an den Augen und ein ähnlich gefärbter Fleck an der Kehle. Eine prächtige Federhaube auf dem Kopf krönt das Bild. Ein starker Schnabel mit einer leicht gebogenen Spitze. Die Flügelfedern sind schwarz, mit gelben und weißen Flecken. Die Spitzen der Handschwingen sind so gelb wie die Spitze des Schwanzes.
Der Unterschied zwischen Jung- und Altvögeln: den Jungen fehlt der schwarze Kehlfleck und der Seidenglanz ist matter. Durch das Fernglas gesehen ist der Unterschied merklich.
Freßgewohnheiten sind gierig. Eine Gruppe lehrt eine Eberesche oder Weißdorn in kürzester Zeit, sodass der Boden untern den Bäumen mit Beerenmatsch übersät ist, was wiederum in wenigen Tagen von kleineren überwinternden Vögeln mit schwächeren Schnäbeln weggeputzt wird.
Seidenschwanz in der Spitze eines Ahorns
Kairo berichtet uns aus Simuna im Nord-Östlichen Estland:
Heute bei wunderschönem Wetter kann man sie hören und es fliegen viele Vögel herum. Meisen suchen in den Bäumen nach Insekten und auch andere sind sehr beschäftigt. Es scheint so als gäbe es dieses Jahr viele Meisen.