Vogelbeobachters Tagebuch — 14.1.12

Vogelbeobachtungs-Tagebuch geführt von Margus Otslinnuvaatleja.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
14. Januar
An der nordwestlichen Küste sind die Wetterbedingungen heute zum Vogelbeobachten nicht die besten und daher entschloss ich mich, die Fahrt nach Nord-Estland um einen Tag zu verschieben. Statt dessen zog ich los, Tarmo Teppe zu helfen, die überwinternden Wasservögel am Emajõgi-Fluss in Tartu zu zählen. Am Flussabschnitt von Kvissental bis Ihaste zählten wir nahezu 500 Stockenten (Anas platyrhinchos), was zwar eine große Anzahl ist, aber nichts Besonderes im Vergleich zum vergangenen Winter. Es ist erstaunlicher, dass sich nur eine Krickente (Anas crecca) unter den Stockenten befand, andere Arten konnten wir gar nicht entdecken (z.B. Schellenten, Gänsesäger).
 
 
Wir ergänzten beide den Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos) auf unserer Jahresliste; er ist ein ziemlich häufiger Bewohner der Baumbestände am Emajõgi-Ufer. Meine Jahresliste umfasst nun 95 Vogelarten.
Heute wurde in der Vogelbeobachterliste vermerkt, dass sich noch ein Kranich bei Pärnjõgi nahe Vändra aufhält. Das kommt vor, wenn auch selten, dass Kraniche in Estland den Winter über bleiben; üblicherweise haben wir es dann mit verletzten Vögeln zu tun, die nicht kräftig genug sind, fortzuziehen. Aber während des gegenwärtigen warmen Winters wurden an verschiedenen Orten Kraniche beobachtet. Zur Jahreswende wurde zum Beispiel in Pärnumaa ein Kranich in Audru und einer in Kärla in Saaremaa und in Martna in Pärnumaa wurden zwei Vögel gesichtet.


 

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