Vogelbeobachters Tagebuch — 11.2.12

Vogelbeobachter: Margus Ots, linnuvaatleja.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
11. Februar
Der Bussard ist unser häufigster Greifvogel (16.04.2005 Tuudi).
 
Heute unternahm ich einen Ausflug zu den Wäldern von Järvselja. Der Morgen war sehr kalt, bei Sonnenaufgang zeigt das Thermometer 28 Grad Kälte an, und man mochte eigentlich seine Nase gar nicht aus dem mollig warmen Auto rausstecken. Aber trotz der Kälte waren die Vögel recht stimmkräftig – sämtliche Meisenarten konnte man hören, einige ließen sogar mit einem kleinen Liedstückchen, Kleiber riefen und des Buntspechts “kwick”-Rufe ertönten von hier und von dort. In Ahunapalu kam aus Richtung des Moores ein Birkhuhnkollern und als ich anfing, nach dem Verursacher zu schauen, zeigt es sich, dass am Rande der Wiese hinter dem Dorf die Bäume voller Birkhühner saßen – mindestens 26 Vögel. Daher klang es ungeachtet der klirrenden Kälte im morgendlichen Wald bereits irgendwie mehr wie Frühling. Der Waldausflug endete auch nicht ohne neue Arten – es gelang mir, ein Haselhuhn und einen Dreizehenspecht zu sehen. Meine 2012er Liste enthält nun 109 Vogelarten.
Auf der Straße zurück nach Tartu wurden die Birkenzeisigschwärme rund um den Aardla-Polder erneut durchsucht, weil ich den Berghänfling wieder finden wollte, den ich letzte Woche sah (das einzige in diesem Jahr in Estland gefundene Individuum). Ich fand den gesuchten Vogel nicht, aber erneut fiel mir ein Polarbirkenzeisig ins Auge, auch eine nette Beobachtung. Heute waren mindestens 4 Bussarde an der Aardlapalu Deponie, in diesem Winter wurden dort nicht so viele beobachtet. Aber es ist keine bemerkenswerte Anzahl, im vergangenen Winter waren hier mindestens 10 Bussarde. Der Bussard ist ein recht häufiger Überwinterer in Estland, obwohl es scheint, als ob in diesem Winter weniger von ihnen hier geblieben sind, verglichen mit den Wintern der Vorjahre.


 

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