Vogelbeobachters Tagebuch — 18.2.12

Vogelbeobachter: Margus Otslinnuvaatleja.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
18. Februar
Auerhahn sich sonnend bei Sonnenaufgang (18.2.2012, Virumaa).
 
Geplant war, für ein paar Tage nach Saarema zu fahren, aber da ein ernst zu nehmender Schneesturm sich an der Westküste zusammenbraute, wandte ich mich stattdessen der entgegengesetzten Seite Estlands zu – Virumaa. Das Wetter hier war den ganzen Tag lang schön, ruhig und sonnig, nur der frühe Morgen war ein wenig frostig, das Thermometer zeigt 20 Grad Kälte. Um die Eulen-Touren zu planen fuhr ich hunderte von Kilometern auf Waldwegen. Wenn die nächtlichen Touren in März-April beginnen, ist es gut zu wissen, wo jüngst Fällarbeiten stattfanden. In der Dunkelheit ist nicht zu sehen, ob ein zuvor wertvolles Waldareal mit Axt und Säge bearbeitet wurde oder sogar größere Kahlschläge durchgeführt wurden. Es lohnt nicht, solche Orte aufzusuchen, denn wenn es keinen Wald mehr gibt, werden die Arten des vollwertigen Waldes auch für eine Weile nicht mehr dort sein.
Ich fand heute eine weitere Art für meine Jahresliste. Bei Sonnenaufgang saß ein Auerhahn (Tetrao urogallus) am Straßenrand in der Spitze einer Kiefer. Meine 2012er Liste enthält nun 113 Vogelarten. Von den Wildhuhnarten fehlt nun nur noch das Moorschneehuhn (Lagopus lagopus), aber die Suche danach wird sicherlich harte Arbeit werden. Ich habe diesen seltenen Vogel bislang nur dreimal in Estland angetroffen, aber um ehrlich zu sein, bin ich auch kein besonders eifriger Besucher von Mooren.


 

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