Vogelbeobachters Tagebuch — 3.04

Vogelbeobachter: Margus Otslinnuvaatleja.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
In der Umgebung von Tartu hat es heute geschneit und eine dichte Schneedecke ist liegen geblieben. Ich bin schnell hinaus, um zu sehen, was die bereits eingetroffenen Zugvögel davon hielten. Die Gänse auf dem Aardla-Polder schienen tatsächlich ein wenig bestürzt. Die üblichen Futterplätze waren dick mit Schnee bedeckt und die Vögel flogen ziellos umher. Am Mittag gehen die Gänse im Polder in den überfluteten Teil um zu schlafen, sogar jetzt drängen sie sich im Schnee um die offene Lache.
 
„Schneegänse"  im Aardla Polder (3.4.2012)
 
Kiebitz (3.4.2012 Sangla Polder)
 
Kiebitze (Vanellus vanellus), Stare (Sturnus vulgaris), Bachstelzen (Motacilla alba) und Feldlerchen (Alauda arvensis) sammelten sich ebenfalls an der Lache, denn dort könnte sich wenigstens etwas zu futtern finden. Die Schwärme größerer Singvögel (Finken, Lerchen, Stare) konnte man an vielen Stellen auch auf den Straßen auf Nahrungssuche sehen. Hoffentlich wird die dicke Schneeschicht, die jetzt gefallen ist, in den nächsten Tagen schmelzen und die bereits eingetroffenen Zugvögel müssen nicht hungern. 
Heute gelang es mir, 4 Halsringe auf den Feldern an der Ostseite des Võrtsjärv-Sees abzulesen (3 Blässgänse (Anser albifrons), 1 Saatgans (Anser fabilis). Normalerweise sehen wir hier im Winterquartier beringte Gänse, aber von den heute entdeckten hatten zwei der Blässgänse ihre Ringe in Russland in der Gegend von Kostroma erhalten, eine 2008 und die andere 2010. Beide Vögel waren mehrere Male in ihren Westeuropäischen Überwinterungsgebieten beobachtet worden; nun kamen sie zu ihrem ersten Erholungsplatz auf der Zugroute.


 

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