Heute geschah es, dass der Wecker ausgeschaltet wurde und so verschliefen wir. Wir kamen erst um 6 Uhr morgens auf Ristna nina an, aber wahrscheinlich blieb nichts wichtiges ungesehen, da keine besondere Wasservogelmigration stattfand. Einige Seetaucher waren unterwegs, aber es war kein wirklich "dicker Fisch" unter ihnen. Aber ich blieb nicht ohne Raritäten. Als wir am Morgen auf Ristna nina ankamen, war dort einmal mehr eine
Rabenkrähe (Corvus corone corone)
zugange. Wir denken, es ist ein neues Individuum, da im Gegensatz zum früher am gleichen Ort gesehenen Vogel, diese Krähe einen sehr zerfledderten Schwanz hatte. Einige Fotos müssen verglichen werden. Wenn es verschiedene Tiere sind, dann ist dies die 8. Beobachtung einer Rabenkrähe in Estland. Natürlich muss die
Raritäten-Kommission die Beobachtungen bestätigen. Das teleskopieren der Wasservögel zahlte sich auch endlich aus - drei
Eiderenten (Somateria mollissima) folgend, flog eine
Prachteiderente (Somateria spectabilis) (2. Kalenderjahr, männlicher Vogel) Richtung Norden. Ich habe diesen seltenen Zugvogel in Estland früher nur dreimal gesehen und hatte keine Hoffnung, ihn in diesem Jahr zu sehen.
Am Nachmittag blieb ich wieder auf Ristna nina, um zu beobachten. Wasservogelmigration gab es keine, aber über der Halbinsel kreisten mehrere Raubvögel. Unter den interessanteren Dingen sahen wir den
Schwarzmilan (Milvus migrans) und
Steinadler (Aquila chrysaetos). Wir sahen uns heute auch anderswo auf Hiiumaa um, aber wir sahen niemand besonders bemerkenswerten. Aber ich konnte doch eine weitere neue Art notieren - im Schilf auf Haldi nina sang ein
Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus). Meine 2012er Jahresliste hat nun
239 Vogelarten.