Erstens ist die Bruchstelle nicht gut verheilt. Ich kann nicht auf einen genauen Grund verweisen, aber es scheint, dass der Bruch zu tief in das weiche Gewebe um den gebrochenen Knochen (Knorpel) reicht, daher kann er einige wichtige Gefäße geschädigt haben und die verbleibenden Blutgefäße können dem verletzten äußeren Teil des gebrochenen Schnabels nicht ausreichend durchbluten. Auch ist der Schnabel weich und biegsam (nicht wie der eines Altvogels), daher ist auch die Festigkeit ein Problem.
Zweitens sind seine Geschwister fast flügge. Wir haben darüber beraten und wir sind sicher, dass es unter diesen Umständen nicht möglich ist, das Storchenjunge in den Horst zurückzusetzen. Unser derzeitiger Plan ist, mit der Behandlung des Vogels fortzufahren und dem Schnabel genug Ruhezeit zur Heilung zu geben.
Wenn der Schnabel verheilt ist, muss der Jungstorch lernen und sich einige Überlebensfähigkeiten für die Natur aneignen, zB muss er lebende Fische aus einem künstlichen Teich fischen (alle meine Patienten durchlaufen einige artspezifische Überlebenstrainingstests, bevor sie in die Natur ausgewildert werden),