Am Kap Undva und auch einigen anderen Plätzen trafen wir wiederholt andere Teams, was ein klares Zeichen war, dass wir die richtige Auswahl getroffen hatten. Jeder hat natürlich die Ambition, nur die besten Vogelplätze zu besuchen.
Nach dem Kap Undva hatten wir einen längeren Aufenthalt in Lätiniidi, wo das Leben in den Sträuchern entlang der Seiten der alten Straße durch die Wiesen blühte, und unter den gewöhnlichen Geschöpfen fanden wir auch einige schwierige Arten – Sperbergrasmücke, Wendehals, Gelbspötter. Jetzt hatten wir die Mehrheit der erhofften Sperlingsvögel bereits am Morgen gesichert und wir machten uns auf zur westlichen Küste, um nach Watvögeln und den fehlenden Wasservögeln zu suchen. Leider war der Wasserstand mit den westlichen Winden hoch und wir machten keinen ernsthaften Stopp bis Rahuste auf der Sõrvehalbinsel. Es ist wahr, wir bekamen nicht viele zusätzliche Arten in Rahuste, aber die Uferwiese hier war der einzige Punkt, wo wir zum Beispiel Weißwangengänse notierten. Wir konnten nicht weiter südlich als Rahuste fahren, weil die Gemeinde Torgu vom Renngebiet ausgenommen war. Dies wurde eingerichtet, um das Rennen interessanter zu gestalten. Andernfalls hätte sich die Mehrheit der Teams in Sõrve säär und seiner Umgebung bewegt und die Ergebnisse wären zu vorhersehbar gewesen. Auf der Straße nach Kuressaare machten wir Halt am Schulhaus in Salme. Am Flussabschnitt hier nistet die Teichralle, und für diese die Verborgenheit liebende Art ist dies die einzige Chance. Zur gleichen Zeit suchte auch am selben Ort das Team Sylvia nach der Teichralle, gemeinsam das Gebiet durchkämmend, ist es uns gelungen, das Geschöpf in den Schilfbänken zu finden. In der Nähe der Kuressaarebucht und dem Roomassaarehafen besuchten wir den Nasvahafen, wo wir einem großen Teil der fehlenden Wasservögel habhaft werden konnten. Unter den aufregenderen Geschöpfen erregten 2 Silberreiher in der Kuressaarebucht unser Interesse. Die gleichen Vögel wurden am gleichen Ort auch von den meisten anderen Teams gesehen. Wir hatten einen anderen, wenig bekannten Reiherfundort ausgesucht und hofften, mit dieser Art ein Ass zu bekommen, aber die Kuressaarevögel hatten dem jetzt ein Ende gesetzt. In der Stadt Kuressaare mussten natürlich Sperlinge gefunden werden und wir verbrauchten ziemlich viel Zeit, um nach der Türkentaube zu suchen. Diese Taube haben wir und einige andere Teams am vorhergehenden Tag an mehreren Plätzen in der Stadt Kuressaare gesehen, im Rennen jedoch blieb diese Art unregistriert.