Wir bekommen den geheimnisvollen Kuckuck nur selten zu sehen, doch ist eine Begegnung am ehesten während der Vogelzugzeit im Herbst möglich. Kuckucke haben lange und zugespitzte Flügel, einen langen Schwanz und eine bebänderte Unterseite, und er macht zunächst den Eindruck eines Greifvogels. Doch der Schnabel zeigt, dass es sich nicht um einen Greifvogel handelt. Das Gefieder der Männchen ist bläulich-grau, Weibchen haben mehr Brauntöne, besonders in Kropfnähe. Sie wiegen ungefähr hundert Gramm.
Kuckucke parasitieren die Nester anderer Singvögel – Bachstelzen, Wiesenpieper, Rotkehlchen, Heckenbraunellen, graue Fliegenschnäpper … die Pflegeelter der Kuckuckskinder müssen Insektenfresser sein. Forschungen ergaben, dass die Kuckuck-Weibchen – sie legen im Frühjahr mehr als zehn Eier – nach Nestern der gleichen Art, wie das ihrer eigenen Pflegeeltern war, suchen – das gibt die Sicherheit, dass diese es schaffen, das Kuckucksküken in ihrem Nest aufzuziehen.