Text: Urmas Sellis, EstLat Project Koordinator in Estland
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Der Vogelzug war in den letzten Wochen ganz intensiv und alle die sich draußen aufgehalten haben, konnten verschiedene Arten von Zugvögeln sehen. Der Abflug von einigen (z.B. Kranichen) ist deutlich zu verfolgen, andere verschwinden einfach von einem Moment zum anderen.
Wir haben die Vogelzug-Karte im ESLAT Adler Projekt erneuert und haben Lettische und Estnische Fischadler und Estnische Seeadler darauf hinzugefügt. Trauriger Weise hat einer der letzteren durch die illegale Kugel eines Jägers sein Leben verloren. Der Weg von Kranichen, Schwarzstörchen, Schelladlern und Schreiadlern kann verfolgt werden. Während die Schwarzstörche Raivo und Priidu, Schelladler Tõnn und die Fischadler Erika und Eriks schon in ihren Überwinterungsgebieten sind, geht der Zug von anderen noch weiter. Der Weg des Zuges von zwei Fischadlern – Ilmar und Eriks – war irgendwie überraschend, da sie an die Westküste Afrikas flogen. So war auch der Rückweg unseres besonderen Fischadlers Piret über Afrika.

Piret verließ ihren Zwischenstopp auf dem Zug im Nildelta am 6. September und flog fast bis zu Sudanesischen Grenze, dann drehte sie um und flog am Morgen des 9. September zurück nach Norden. Sie kam zurück ins Nildelta am 16. September. Der Rückweg am Nil entlang scheint ziemlich schwierig zu sein (Gegenwind?). Interessant – was brachte den Adler dazu, zurück zu fliegen? Wie auch immer, am 8. Oktober machte sich Piret wieder und entschieden in Richtung Süden auf, wahrscheinlich ist ihr Ziel der Viktoriasee. Die lettische Ilze hat eben Italien erreicht, sie hat sich eine ziemlich riskante Route ausgewählt, doch hoffen wir das Beste. Der Estnische Ilmar ist dabei den Kongo Fluss zu erreichen.
Interessanterweise sind die Kraniche Kadaja und Hauka in Weißrussland zusammengetroffen, wir verfolgen die Kraniche mit Unterstützung der Universität für Biowissenschaften. Die Sender der Schell-/Schreiadler werden von der Umweltbehörde abgedeckt.
Die jungen Seeadler bewegen sich recht frei umher, besonders Sillu, die das Delta des Nemuna Flusses erreicht hat. Meelis schaut sich in Russland um.
In Lettland gibt es Pläne zwei weitere Seeadler einzufangen, doch das ist nicht einfach.
Siehe auch Vogelzug auf der Vogelzug-Karte!