Eine Woche im Wald – beredte Spuren

Übersicht von Peep Männil uund Marko Kübarsepp
Fotos von Marko Kübarsepp
Übersetzung ins Englische: SilverT
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
Visitenkarte von H&H an alle ihre Brüder an einem Weidenstrauch am Ufer des Halliste
 
Das Winterwetter des Wochenendes war mäßig kalt. Der Wind wollte Schnee treiben, aber auf der alten Harschkruste lag sehr wenig Neuschnee zum herumtreiben und so führte es zu sporadischen Schneestürmen und gelegentlich zu Tauwetter. 
 
Informationswand an einem Waldweg. Schneewächte sind ein guter Platz, um eine Nachricht zu hinterlassen.
 
Der Frühling nähert sich langam. Der letzte Wintermonat hat begonnen. Neben Habe (Bart), Hall (Grau) und ihrem dritten Gefährten hat sich ein vierter Wolf ihrer Gesellschaft angeschlossen, um gemeinsam lange Wanderungen zu unternehmen. Die scheinbar endlosen nächtlichen Wanderungen, häufig von Tagestouren begleitet, verweisen auf eine neugierige Unruhe im Wolfsherzen. Unsere Wölfe wandern normalerweise 7 bis 10 Kilometer am Tag, aber jetzt, in der zweiten Winterhälfte sogar 20 bis 25 Kilometer. Natürlich ist die kurz bevorstehende Paarungszeit die treibende Kraft. Die Helden dieser Geschichte, Habe und Hall, unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht von ihren anderen Brüdern und sie wanderten in der vergangenen Woche mindestens 110 Kilometer. Zur Zeit lieben die Wölfe es, entlang Forststraßen zu wandern, die für die Menschen geräumt wurden und entlang zugefrorener Flüsse. Der Grund ist simpel – auf diese Weise können sie weiter wandern.
 
Wölfe sind einen zugefrorenen Graben entlang gelaufen

Schema der Wolfspopulation eines Jahres. Peep Männil.*

* WINTER 150 Individuen
FRÜHLING  100 Individuen
SOMMER 250 Individuen
HERBST 200 Individuen
 
Dies zeigt die Veränderungen im Verlauf eines Jahres in der Wolfspopulation. Die Zunahme der Wölfe ist erstaunlich und unter unseren Bedingungen unter den größeren Tieren nur vergleichbar mit Wildschwein und Marderhund. Jedoch ist die Sterblichkeitsrate der Wölfe hoch. Die Haupttodesursache zwischen Herbst und Frühling ist die gesetzliche Jagd. Natürliche Todesursachen (Krankheiten, Rangkämpfe innerhalb der Art) und andere, von Menschen verursachte Gründe (Verkehr, Wilderei) beeinflussen die Anzahl ganzjährig. Die nicht mit der Jagd verbundene Sterblichkeitsrate ist im Sommer während der ersten Monate der neugeborenen Welpen deutlich höher.


 

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