Ein Barsch/ Perca fluviatilis/, schön groß, aber in winterlicher Lethargie, fühlt sich unter einem einzelnen abgebrochenen Ast stehend sicher versteckt, umgeben von den Regenbögen, die, von dem schimmernden Sonnenschein durch die einzige eisfreie Stelle auf dem Wasser des Sees, geschaffen wurden.
Obwohl der größere Teil der lebenden Natur sich in Feuchtbiotopen abspielt, ist noch viel weniger über das Leben unter der Wasseroberfläche bekannt, als von dem Oberirdischen. Die wenigsten Menschen wissen etwas davon, was in Gewässern geschieht, wenn ihre Oberfläche durch eine Eisschicht bedeckt ist. Im Äntu Sinijärv, dem klarsten See Estlands, scheint, auf den ersten Blick, das Leben stehen geblieben zu sein. In dem winterlichen +3° Grad Wasser klettern nur einige einsame Schnecken und Köcherfliegenlarven inmitten der spärlichen Bodenvegetation herum. Ein geduldiger Beobachter kann jedoch viel größere Kreaturen entdecken.