Übersetzung ins Englische: SilverT
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Leider ist es sehr häufig so, dass ein Foto einige Tierarten in einer Haltung oder Situation zeigt, die beeindruckend, aber unnatürlich ist, weil sie durch Menschen hervorgerufen wurde. Ein klassisches Beispiel ist der Weiße Hai mit seinem weit geöffneten Rachen und dem Kopf über dem Wasser (nachdem ein Assistent ein leckeres Stück Fisch weggezogen hat und dies nun ausserhalb der Bildfläche ist). Was man für eine estnische Entsprechung halten könnte, ist ein seine Zangen gen Himmel reckenden Flusskrebs. Bei solchen Bildern ist es nicht schwer zu erraten, vor wem sich das Tier zu schützen versucht.
In Äntu kann man den europäischen Flusskrebs (Astacus astacus) im Sini-, Valge- und Rohejärv (Blauen, Weißen und Grünen See) finden. Die Art ist in diesen Seen nicht besonders zahlreich, jedoch begegnet man ihr recht häufig. Die Farben reichen von rostbraun bis indigoblau.
Obwohl Rotaugen (auch Plötze, Rutilus rutilus) in unseren Gewässern sehr häufig sind und man ziemlich sicher beim Tauchen in estnischen Seen auf sie stoßen wird, ist es recht verzwickt, ein brauchbares Foto von ihnen zu machen. Ein Schwarm junger Rotaugen mag eine Zeit lang synchron mit dem Taucher schwimmen, dabei stets einen Meter Abstand von der Seite des Tauchers haltend. Wenn man versucht, sich mit der Kamera in ihre Richtung zu wenden, wenden sie sich auch. Größere Rotaugen jedoch verstecken sich in den Krohnen von ins Wasser gefallenen Bäumen, wo sie einen sicheren Platz vor ihrem Hauptfeind, dem Hecht, haben und auch vor dem Kameramann, der gern ein Foto machen würde.