Lasst uns die Freunde heiliger Haine würdigen!
Fotos: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: SilverT
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Tammemäe-Hain
Maavalla koda (die Organisation bodenständiger Esten) bittet darum, Vorschläge zur Vergabe des Ehrentitels Freund der Haine einzureichen, um die guten Hüter der heiligen Haine und anderer historischer heiliger Naturstätten zu entdecken.
Durch die öffentliche Anerkennung lobenswerter Menschen und durch Veranstaltungen wollen wir auch anderen gutes Beispiel geben. Althergebrachte Bräuche können bei der Verwaltung, beim Schutz und bei der Nutzung heiliger natürlicher Stätten angewendet werden und helfen, das geistige und materielle Erbe und und die mit den heiligen Orten verbundene Umwelt zu bewahren. Durch die Erhaltung der heiligen Haine bewahren wir die tiefsten Quellen der Lebenskraft unseres Volkes.
Jede Person, Organisation, Gesellschaft oder Institution, deren bedachtes Handeln dazu beigetragen hat, heilige Haine zu bewahren oder deren Verhältnisse in diesem oder in früheren Jahren zu verbessern, kann der Freund der Haine werden.
Jede natürliche oder juristische Person kann einen Vorschlag für die Ehrenbezeichnung des Freundes der Haine abgeben. Der Vorschlag muss den Namen des Freundes der Haine, eine Beschreibung der zu ehrenden Handlungen und so genaue Daten über den Ort wie möglich, ebenfalls den Namen des Einreichenden, Telefonnummer und Mail-/Postadresse enthalten.
Die Vorschläge sollten vor dem 31. Oktober an Maavalla koda gesendet werden:
oder Maavalla koda, Postfach 136 Tartu 51002.
Das Gremium bewertet die eingereichten Informationen und wählt den diesjähren Empfänger des Ehrennamens Freund der Haine aus. Der Freund der Haine wird am 23. November bei der Veranstaltung der Anerkennungsbewegung Heiliger Hain in Tartu verkündet.
Zu den bisherigen Freunden der Haine zählen Martin Kivisoo, der Hüter der heiligen Stätten der Insel Muhu, die Hüter von Paluküla Hiiemägi – Arvi Sepp, Lembi Välli und Toivi Sepp, die Hüterin des heiligen Eichenwald-Haines von Lehmja Mari-Ann Remmel, den Hüter des heiligen Hainwaldes von Maardu Jaanus Hiis und die Hüterin von Kreuzbäumen Marju Kõivupuu. Minni Saapar wurde als junge Freundin der Haine benannt, die als Schülerin die heiligen Stätten der Gemeinde Pihtla in Saaremaa kartierte.
Eine historische heilige natürliche Stätte ist ein besonderer Ort oder ein Gebiet in der Natur, welche mit dem geistigen Erbe verbunden sind. Der Begriff umfasst heilige Haine, heilige Steine, Quellen und Bäume, die vor dem 20. Jahrhundert genutzt wurden und auch jüngere Kreuzbäume, die mit historischen Grabbräuchen verknüpft sind. Gemäß der Internationalen Vereinigung zur Bewahrung der Natur (International Union for Conservation of Nature, IUCN) sind heilige Naturstätten die ältesten Naturschutzgebiete der Menschheit – Orte, an denen die Ureinwohner die Natur über Hunderte und Tausende von Jahren entsprechend ihren Bräuchen geschützt haben. Es gibt etwa 2500 bekannte historische Naturstätten und weniger als ein Fünftel von ihnen sind als archäologische oder als Naturdenkmäler geschützt. Derzeit gibt es in Estland keine heiligen Stätten unter solchem Schutz.
Die Anerkennung des Freundes der Haine findet in Zusammenarbeit mit der Universität Tartu und der Hiite Maja Gründung statt.
Weitere Information: Tel 56686892
koda[at]maavald.ee
Näheres unter:
Der Freund der Haine:
Beispiele heiliger natürlicher Stätten:
Bräuche an heiligen natürlichen Stätten:
IUCN Richtlinien für die Verwaltung heiliger natürlicher Stätten:
Kaja Toikka
Hüter von Maavalla koda