Fotos: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Sehr hübsche ortsgebundene Vögel, die Wenigen aufgefallen sind, und das aus gutem Grund. Der ideale Lebensraum für Bartmeisen sind Schilfgebiete in Meeresbuchten und Binnengewässern. Sichtbarkeit im Schilf ist beschränkt und für Menschen sich dort zu bewegen eher kompliziert, doch an den Promenaden von Wanderwegen kann man sie sehen. Wenn Bartmeisen sich bewegen, dann immer in Gruppen; manchmal verraten sich die Vögel durch klickende-tickende Rufe.
Bartmeisen wurden erstmals in Estland 1978 gesehen. Nach kurzer Zeit brüteten sie schon in dem Matsalu Schilfgebiet und heute in passenden Lebensräumen überall in Estland. Teile der Vögel ziehen in Richtung Süden, doch um die Tausend können hier über den Winter bleiben.
Das etwas exotische Aussehen muss beschrieben werden. Weibchen und Männchen sind leicht zu unterscheiden. Das Gefieder bei beiden Geschlechtern ist rostfarben gelblich. Der lange Schwanz mit weißen Außenfedern verlängert sich allmählich und hat eine runde Spitze.
Das Kopfgefieder des Männchens ist bläulich grau, zwischen dem Schnabel und dem Auge beginnt ein auffallend schwarzer Streifen, die Brust ist weiß und die Unterschwanzfedern schwarz. Der Schnabel ist strohgelb, Beine schwarz.
Kopf- und Rückengefieder der Weibchen sind ähnlich, der Schnabel grünlich gelb, doch schauen Sie die Unterschiede in Arnes Bildern an. Die Länge der Beine und die starken Krallen sind bemerkenswert, bedeuten, dass die am besten an Schilf damit hängen können.
Die Flügel sind kurz mit runden Spitzen, vielleicht vermittelt das Flugbild deshalb einen etwas ungeschickten Eindruck.
Eine große Anzahl von Insekten, die die Bartmeisen fressen, leben im Schilf. Wie machen es die Insektenfresser im Winter?
Laut den ermittelnden Daten wird die Magenschleimhaut von Bartmeisen verstärkt während des Herbstes durch angenommene 500 geschluckte kleine Kieselsteine, und so können sie zu Samenfutter wechseln. Die Winternahrung besteht hauptsächlich aus den Samen des Schilfrohrs (Phragmites australis); mit dem harten Samen der Gewöhnlichen Teichbinse (Schoenoplectus lacustre und S. tabermontana) wird erst im Januar angefangen.
Im Frühjahr werden die „Mühlsteine“ ausgeschieden, die Magenwände bilden sich wieder in ihren normalen Zustand zurück und bei erster Gelegenheit kehren die Bartmeisen zur Insektennahrung zurück.
Die Vögel mit dem interessanten Aussehen haben eine Länge von 15 Zentimetern, ein Gewicht von 10 bis ca. 20 Gramm.
Bartmeisen Beobachtungen:
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Männchen, Jungvogel und Weibchen