Woche im Wald – ist das Jahr des Wolfes am Ende?

Text Peep Männil
Fotos Marko Mänd
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
 
Die letzten Monate des Jahres waren, auf den ersten Blick, gut für die Wölfe. Nachdem es keinen Schnee gibt, war auch eine Wolfsjagd nicht möglich. So haben die Jäger in der ersten Hälfte der Jagdsaison nur ungefähr die Hälfte des ersten Teils der Abschusszahl erzielt.  Gleichzeitig war es, aufgrund des Schneemangels, nicht möglich, einen guten Überblick über die diesjährige Nachkommenschaft der Wölfe zu bekommen – wo und wie viele Wolfsrudel mit Jungen sind. Eine Schätzung besagt, dass es etwa 20 seien – mehr oder weniger die gleiche Anzahl wie im letzten Jahr.
 
Verglichen mit vergangenen Jahren ist dieses Jahr günstiger für die Wölfe was auch die Nahrung betrifft. Die Anzahl der Rehe hat sich erhöht und die Wildschweine haben viele Frischlinge. Wegen der erhöhten Abschusszahl   für Elche wurde mehr Jagdabfall geschaffen – verletzte und nicht gefundene Tiere im Zuge der Elchjagd haben das Menü der Wölfe in den letzten Monaten deutlich erhöht. Das wurde sehr deutlich durch die Beutewahl der Wölfe mit Sender. Dank der erhöhten natürlichen Nahrungsgrundlage wurden Schafe dieses Jahr auch weniger belästigt.
 
  Das Jahr des Wolfes geht jedoch nicht am 31. Dezember zu Ende. Es kann frühestens mit dem Wolfsmonat (Februar) enden, wenn die diesjährige Saison der Wolfsjagd endet und wenn die Grundlagen gelegt werden für eine neue Wolfsgeneration.  Auch bei der Jagd wird das Jahr nach dem Leben der Wildtiere berechnet – die neue Jagdsaison beginnt nicht vor dem 1. März. 
 
 
Looduskalender empfiehlt das neue Buch  vom  Zoologie und Raubtier Forscher Peep Männil, das einen gründlichen und  interessanten Überblick über Wölfe gibt – das Zuhause der Wölfe, Familienleben, Verhalten und Beziehungen zu anderen Tieren und zu Menschen. Es sollte in den größeren Buchhandlungen danach gesucht werden.


 

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