Fotos: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Sperber Raudkull Accipiter nisus
Der strenge Winter versammelt die Singvögel in der Nähe der Futterhäuschen und dies wiederum bietet Chancen für Greifvögel. Es sei gleich gesagt, dass wir keinen Anlass sehen, die Greifvögel zu vertreiben (ihre Zahlen sind sehr gering und sie jagen in ähnlicher Weise währen des gesamten Jahres); aber es bietet eine sehr gute Gelegenheit, die Greifvögel und ihr Verhalten hautnah zu beobachten.
Der Angriff eines Sperbers erfolgt blitzschnell und ihr Eintauchen in die kahlen Baumkronen ist beeindruckend. Sperberweibchen sind größer als die Männchen und scheinen grauer gefärbt zu sein. Nur sie sind in der Lage, Haustauben zu überwältigen, Singvögel zu jagen, bleibt dem „stärkeren Geschlecht“ überlassen. Sie greifen eine ähnliche Taktik nutzend an, sich leise der Beute gleitend nähern, um dann mit einem Blitzangriff zu überraschen. Mit der Beute fliegen sie an einen vertrauten und sicheren Ort.
Die männlichen Vögel sind viel kleiner und leichter als die Weibchen, mit einem attraktiveren Äußeren, aber die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Die kleinen Räuber haben eine Länge von dreißig bis vierzig Zentimetern, Männchen wiegen nur um 150 Gramm, das Gewicht eines großen Weibchens kann 300 Gramm überschreiten. Das Gefieder des Männchens ist auf der Unterseite gebändert und rostrot. Die Weibchen scheinen „grauer“ als die Männchen – die Oberseite eines Weibchens ist graubraun, der Schwanz dunkelgrau mit spärlichen Querstreifen. Die leuchtend gelbe Augenfarbe der ausgewachsenen Vögel kann manchmal orangerot sein. Der Schnabel ist blaugrau und die Wachshaut grünlichgelb, die Beine haben die gleiche Farbe.

Sperber
Der zahlenmäßig häufigere Sperber kann mit einem Habicht verwechselt werden, mit ziemlich ähnlichem Gefieder, aber größer – ein Individuum ist in diesem Winter im Löwenruh-Park in Tallinn aktiv. Der Schwanz des Sperbers ist schmaler, der Kopf schein im Verhältnis zum Körper größer und der Hals kürzer; das Flugbild sieht somit T-förmig aus – ein paar schnelle Flügelschläge, und er steigt höher in die Luft, werden gefolgt von einem Gleitflug.
Die Flügel eines Habichts sind nach hinten gerichtet, und im Flugbild sieht er fast aus wie ein Kreuz im Vergleich mit dem Körper des Sperbers. Schauen Sie sich die Fotos an und Sie werden die Unterschiede feststellen.
Sperberbeobachtungen:
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Habichtsbeobachtungen:
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Habicht an einem Rehkadaver