Forschungsanstalt für Landwirtschaft überwacht das Wohlergehen von Hummeln

Text Eneli Viik
Foto Inga Ilves
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Felis silvestris
 
Schrenck-Hummel
 
Landwirtschaftliche Erzeuger, z. B. Bauern, können Zuschüsse für ökologische Produktion und für nachhaltige Bewirtschaftung innerhalb des Estnischen Entwicklungsplans für Landwirtschaft beantragen. Im Gegenzug müssen sie für die Unterstützung eine Vielzahl von Voraussetzungen zur Umweltverträglichkeit erfüllen. Ein Ziel von beiden ist die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt. Zur Erreichung dieser Ziele führt die Estnische Forschungsanstalt für Landwirtschaft mehrere Untersuchungen auf landwirtschaftlichen Flächen durch. Ein Forschungsobjekt sind Hummeln.
 
Die Überwachung von Hummeln begann bereits 2006 und jedes Jahr werden Daten von den Ländereien von 66 landwirtschaftlichen Unternehmen gesammelt. Als Vergleich sind solche Flächen, für die keine der oben genannten Zuschüsse zutreffen, eingeschlossen - diese sind so genannte konventionelle Produzenten (ÜPT im Diagramm). Die Ergebnisse der letzten fünf Jahre Hummelmonitoring sind in der Grafik unten dargestellt:
 
 
Erklärung: Durchschnittliche Anzahl an Hummeln und Hummelarten in überwachten Gebieten, 2009-2013.
Rote Balken – Zahl der Hummelarten    Blaue Line – Anzahl der Hummeln
ÜPT – Flächen ohne Umweltzuschüsse   - KSM – Flächen mit ökologischen Bewirtschaftungszuschüssen   MAHE – Flächen mit ökologischen Produktionszuschüssen
 
Die Grafik zeigt, dass die Zahl der Hummeln zwischen den Jahren sehr unterschiedlich ist, abhängig vom Wetter und anderen Faktoren. Zur gleichen Zeit kann gesehen werden, dass die kleinste Zahl an Hummeln und ihren Arten auf Flächen vorkommen, die noch nicht am landwirtschaftlichen Zuschussprogramm teilnehmen. Die MAHE-Flächenindikatoren waren im Lauf der Jahre die stabilsten und die Zahl der Hummelarten auf den KSM-Flächen ist Schritt für Schritt angewachsen - obwohl 2013 ein kleiner Rückgang zu verzeichnen war. Aus den Resultaten kann vermutet werden, dass die Hummeln sehr wahrscheinlich von der Umweltförderung profitiert haben, aber die Benennung spezifischer Gründe braucht weitere Analysen.
 
Zusätzlich zur Feststellung der Anzahl der Hummeln und ihrer Arten, wurde auch die Anzahl der Blumen auf den überwachten Flächen geschätzt. Die Überwachungsergebnisse bestätigen, dass es mehr Hummeln gibt, wo es auch mehr Blumen gibt. Schließlich, Hummeln suchen nach Nektar und Pollen auf Blumen. Die zahlreichsten Hummelarten in der estnischen Agrarlandschaft sind die Steinhummel (Bombus lapidarius), Hellgelbe Erdhummel (Bombus lucorum), Ackerhummel (Bombus pascuorum), Gartenhummel (Bombus hortorum) und Grashummel (Bombus ruderarius). Über die Jahre wurden alle Hummelarten in Estland angetroffen.
 
Mehr Informationen über die Evaluierungaktivitäten koordiniert von der Landwirtschaftlichen Forschungsanstalt sind hier zu finden: http://pmk.agri.ee/pkt/
und über landwirtschaftliche Zuschüsse hier.
 
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