Die Frühblüher werden schon überall in Estland gefunden. Im südöstlichen Estland stehen sie Seite an Seite neben Schneeverwehungen. Straßen im Wald sind immer noch vereist.
Die ersten blühenden Pflanzen sind einfach so, mit einem oder zwei Blütenstielen und wir müssen sie suchen. Doch woher nimmt die Pflanze die Kraft und Stärke im frühen Frühjahr zu blühen? Das Leberblümchen hat ein schräges Rhizom mit dicken Wurzeln im Boden versteckt und dort sind die für die Blüten nötigen Reserven gespeichert. Die Blätter stammen noch vom letzten Jahr und die Ränder sind bereits rötlich wenn die Pflanze blüht. Beim Leberblümchen beginnen erst nach Ende der Blüte neue Blätter zu wachsen.
Die Blütenstiele der Leberblümchen wachsen nahe dem Boden aus der Blätterachsel. Die Zahl der Blütenblätter variiert genauso wie die Farbe, von weiß bis blau, und wenn die Blüten altern wird das bekannte Blau auch blasser. Rosa Leberblümchen und solche mit gefüllten Blüten kann man auch in der Natur finden, nicht nur Blumenbeet im Garten. Die Blütenblätter und Kelchblätter der Leberblümchen haben sich nicht in deutlich getrennte Einheiten entwickelt, so sind die blauen Blütenblätter eigentlich Tepalen – aber wunderschön im Frühling aus der Nähe und von Weitem.