Video aufgezeichnet von Ahto Täpsi
Photo Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Von Anfang Oktober an können wir Auerhühner wieder an ihren Frühjahrs-Balzplätzen sehen. Die Herbstbalz der Auerhähne ist nicht sehr aktiv, und die Hennen kommen noch nicht einmal, um sie sich anzusehen.
Auerhühner sind keine Zugvögel und bevorzugen es, das ganze Jahr über in ihren Revieren in alten Nadelwäldern in der Nähe von Sümpfen zu leben. Die großen Vögel benötigen großzügige kahle Bodenflächen unter den Bäumen, um auffliegen zu können. Die Hähne haben nicht einmal ein tarnendes Gefieder. In alten Wäldern finden die Hennen eine Fülle an Insekten, um ihren Nachwuchs zu ernähren.
In Estland gilt ein 80-jähriger Kiefernwald als alt genug, gefällt zu werden. Wie viele solcher Kiefernwälder haben Sie in den letzten Jahren gesehen? – Es gibt also einen Konflikt zwischen ökonomischem Interesse und dem Lebensraum-Bedarf von Auerhühnern.
Das Winterfutter der Auerhühner sind Kiefernnadeln, aber sie suchen am Boden nach Nahrung, bis der Schnee fällt.
((Video 2))
Auf dem Festland können Auerhühner in großen Wäldern gefunden werden, auf den Inseln sind sie mittlerweile verschwunden. Brutpaare gibt es nur wenige, deutlich weniger als 2000. Nur die Henne bebrütet die Eier und sorgt für den Nachwuchs. Feinde der Bodenbrüter sind Füchse und Marderhunde, auch Wildschweine und größere Greifvögel – aufgrund der Zunahme von deren Anzahl leidet der Zuwachs bei den Auerhühnern.
Die großen, wunderschönen Hähne sind zwischen einem dreiviertel Meter und einem Meter lang, das Gewicht beträgt beeindruckende 4-6 Kilo, die Flügelspannweite mehr als einen Meter.
Auerhenne
Das Gefieder der Hennen ist ganzjährig braun, auf der Brust gibt es einen großen rostfarbenen Fleck. Die Haut um die Augen der Hennen ist ebenso wie bei den Hähnen kahl. Die Länge beträgt ein wenig über einem halben Meter, das Gewicht nur um die 2 Kilo.
Eine geschützte Art, und im Fall der Auerhühner sollten ihre Lebensräume sorgfältig kartografiert werden, denn der Schutz von Arten hat sich als einfacher herausgestellt, wenn die Zahl noch nicht unter eine kritische Grenze gefallen ist.